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News | 10.06.2020
#Politik und Gesellschaft #Gemeinnützigkeit

Neues vom Ehrenamt

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c. pixabay

Am 23. Juni lädt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zu einer "digitalen Session" zum Mitte Mai erschienenen Dritten Engagementbericht mit dem Schwerpunkt "Junges Engagement im digitalen Zeitalter" ein. Von 11 bis 12 Uhr präsentieren einzelne Mitglieder der Sachverständigenkommission die Ergebnisse und diskutieren zuvor eingereichte Fragen. Die Diskussion wird live im Internet übertragen. Das Gutachten der Kommission beschreibt neue Themen, Praktiken und Typen des Engagements im digitalen Raum. Ein Ergebnis ist, dass digital Engagierte eine höhere Selbstwirksamkeitserfahrung erleben als Engagierte, die dem Digitalen bei ihrem bürgerschaftlichen Engagement eher fernstehen. In der von der Bundesregierung verfassten Stellungnahme zum Gutachten heißt es, dass die Regierung sich zu den Zielen einer stärkeren Wertschätzung des digitalen Engagements, zu einer Verbesserung der digitalen Infrastruktur, einer Stärkung der Bedeutung politischer Bildung in Kombination mit der Medienbildung und einer Unterstützung von Organisationen und Initiativen, die sich gemeinwohlorientiert für die Digitalisierung der Zivilgesellschaft engagieren, bekennt.

Die relativ neue Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (formale Errichtung am 2. April 2020) hat seit Ende Mai einen Gründungsvorstand. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesinnenminister Horst Seehofer und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner haben sich auf die Besetzung mit Katarina Peranic und Jan Holze geeinigt. Ihre Hauptaufgabe in der Anfangsphase ist, die operative Geschäftstätigkeit der Stiftung mit Sitz in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) aufzubauen. Dabei werden sie durch die drei federführenden Bundesministerien unterstützt. Ansonsten sollen sie "das herausragende ehrenamtliche Engagement von Millionen Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land" (Horst Seehofer) unterstützen und vernetzen. Der Stiftung zugeordnet ist laut Gesetz ein 19-köpfiger Stiftungsrat, dessen Zusammensetzung durch das Gesetz geregelt ist. Die beiden Vorstände verfügen laut Bundesregierung über "bewährte Expertise". Katarina Peranic war zwölf Jahre bei der "Stiftung Bürgermut" in Berlin tätig, davon acht Jahre im Vorstand. Jan Holze arbeitet seit 2015 als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied für die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2016 leitet er als ehrenamtlicher Vorsitzender die Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund.

Einen ausgesprochenen Interessenschwerpunkt für Umwelt- oder Naturschutzthemen scheinen die beiden Vorstände nicht zu hegen. Aber die Deutsche Sportjugend hat sich im vergangenen September am globalen Klimastreik beteiligt. Kommentar Jan Holze auf der Seite des Deutschen Olympischen Sportbundes: "Der Sport bekennt sich zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung und unterstützt den Aufruf, sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit einzusetzen. Die Auswirkungen des Klimawandels treffen die heutige Jugend viel stärker als die Generationen zuvor, deshalb ist jetzt die Mitwirkung aller gefragt. Uns als Dachorganisation des Jugendsports ist es ein besonderes Anliegen, jungen Menschen im und durch den Sport eine starke Stimme zu geben und uns gemeinsam für ihre Interessen stark zu machen."  [jg]

BMFSFJ-Seite: Dritter Engagementbericht (Langfassung, Kurzfassung, Bundesregierung, Geschäftsstelle), in Kürze hier ein Link zu einem erklärenden Kurzvideo

Informationen zur digitalen Session plus Link zum Einreichen von Fragen

BMFSFJ zur Besetzung des Gründungsvorstandes

Hintergund: Einen Überblick des Bundesverbandes für Bürgerschaftliches Engagement über die Stiftung (Historie, Debatten, Stellungnahmen) finden Sie hier.

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