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Breiter zivilgesellschaftlicher Appell für Toleranz
News | 16.11.2020
#Politik und Gesellschaft

Breiter zivilgesellschaftlicher Appell für Toleranz

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c. pixabay

Die "Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt" hat in einem gemeinsamen Aufruf dafür geworben, angesichts der aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie demokratische Grundwerte und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren, den Diskurs zu suchen und Solidarität zu üben. Auch der Umweltdachverband DNR gehört zur Allianz.

Eine große Mehrheit der Bevölkerung trage das entschlossene Handeln der Politik mit und akzeptiere den Grundsatz, dass alle Verantwortung füreinander übernehmen müssten. Pauschale Antworten ohne differenzierte und verständliche Lösungen würden aber nicht mehr so leicht akzeptiert. Akzeptanz setze "eine lebendige demokratische Auseinandersetzung und einen offenen gesellschaftlichen Diskurs voraus", so die Allianz.

"Als 'Allianz für Weltoffenheit' rufen wir zu rücksichtsvollem, besonnenem Handeln und mehr Dialogbereitschaft auf. Als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses wollen wir dazu beitragen. Wir engagieren uns für den offenen demokratischen Diskurs, Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Uns eint die Überzeugung, dass die eigene Freiheit spätestens dort endet, wo die Gesundheit und das Leben anderer gefährdet wird."
Aus dem Appell der Allianz für Weltoffenheit

Die Corona-Pandemie und ihre Bewältigung seien für die Menschen in Deutschland und weltweit eine schwere Belastung. Bisher hätten Gesellschaft und Politik dazu beigetragen, die Verbreitung zu verlangsamen, die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und die wirtschaftlichen und sozialen Folgeschäden bislang in Grenzen zu halten. Nun seien seit Oktober die Infektionszahlen wieder stark angestiegen. Das aktuelle Pandemiegeschehen müsse unter Kontrolle bleiben, da andernfalls die Risiken erheblich seien: für die Gesundheit und das Leben vieler Menschen, ihre wirtschaftliche Existenz, aber auch für das gesellschaftliche Miteinander.

Die „Allianz für Weltoffenheit“ richtet ihren Appell an die Politik und die Bürgerinnen und Bürger:

  • "Parlamente auf Bundes- und Länderebene sind in unserer Demokratie die zentralen Orte politischer Debatten und Entscheidungen. Dies muss auch in Ausnahmesituationen gelten.
  • Die Politik muss Maßnahmen, mit denen Grund- und Freiheitsrechte vorübergehend eingeschränkt werden, gut begründen und erklären. Dazu zählt auch, dass sie auf die Nachvollziehbarkeit der Maßnahmen achtet und mit allen Teilen der Gesellschaft aktiv das Gespräch sucht.
  • Politik und Gesellschaft sind gemeinsam gefordert, neue Räume für die Debatte, für Kritik und konstruktive Vorschläge zu eröffnen. Wir alle stehen in der Verantwortung, Menschenleben zu schützen und jenen beizustehen, die unter der Pandemie besonders leiden."

www.allianz-fuer-weltoffenheit.de

Allianz für Weltoffenheit

Zu dem breiten gesellschaftlichen Bündnis, das im Februar 2016 ins Leben gerufen wurde, gehören die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die Deutsche Bischofskonferenz, der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Zentralrat der Juden in Deutschland, der Deutsche Kulturrat, der Koordinationsrat der Muslime, der Deutsche Naturschutzring sowie der Deutsche Olympische Sportbund.

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