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EFSA bestätigt Gefahr für Bienen durch Neonikotinoide
EU-News | 01.09.2015
#Landwirtschaft und Gentechnik

EFSA bestätigt Gefahr für Bienen durch Neonikotinoide

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c. Pixabay

Die  Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat Ende August bestätigt, dass sogenannte Neonikotinoide sehr riskant für Bienen sein können. Konkret untersucht wurden die Insektizide Thiamethoxam, Clothianidin und Imidacloprid. Greenpeace fordert, die Gifte komplett zu verbieten. In der EU gilt zurzeit nur ein Teilmoratorium.

Die EFSA analysierte, wie es sich auf Bienen auswirkt, wenn Landwirte die Insektizide Thiamethoxam des Agrochemiekonzerns Syngenta sowie Clothianidin und Imidacloprid des Bayer-Konzerns auf die Pflanzen spritzen. Die Wissenschaftler stellten „hohe Risiken“ fest beziehungsweise konnten diese nicht ausschließen, hieß es bei der EFSA.

Greenpeace fordert nun ein vollständiges Verbot der Giftstoffe. „Die EU-Kommission muss Neonikotinoide für alle Arten der Anwendung und für alle Pflanzen verbieten. Etwa ein Drittel aller Lebensmittel sind von Bestäubern wie Bienen und anderen Insekten abhängig. Landwirte vergiften mit den Pestiziden ihre wichtigsten Mitarbeiter und ihre eigene Zukunft“, sagte die Greenpeace-Agrarexpertin Barbara Kamradt.

Seit 2013 gilt in der EU für zwei Jahre ein Moratorium auf die Anwendung der Giftspritzen bei Pflanzen, die Bienen besonders anziehen. Mitte August hatte die EU-Kommission angekündigt, die Verhandlungen über einen Fahrplan zum besseren Bienenschutz wiederaufzunehmen. [mbu]

EFSA zu Neonikotinoiden (26.8.2015)
Greenpeace

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