NGOs fordern Produktinformationssystem für saubere Kreislaufwirtschaft
Die Konsultation der EU-Kommission zur Analyse der Schnittstellen von Chemikalien-, Produkt- und Abfallgesetzgebung ist beendet. Umweltorganisationen wollen vor allem saubere Recyclingströme.
Das Europäische Umweltbüro (EEB), ClientEarth und CHEM Trust sehen in erster Linie eine Lösung in der Schaffung eines harmonisierten Informationssystems, das alle Informationen zur chemischen Zusammensetzung von Produkten enthält. Dies könnte beispielsweise über das Scannen von Barcodes laufen, so die britische NGO CHEM Trust.
Diese Informationen müssen Recyclern und Herstellern von Produkten mit Recyclinganteilen besser zugänglich gemacht werden. Artikel 33 von REACH, das Chemikalienregister der EU, besagt, dass alle Unternehmen innerhalb von 45 Tagen Auskunft über den Anteil von besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC) in ihren Produkten machen müssen. Bisher kommen Hersteller dieser Pflicht aber nur dürftig nach.
Neben einer besseren Umsetzung von Artikel 33, sollen aber vor allem sichere Alternativen zu gefährlichen Stoffen mehr unterstützt werden, fordern die NGOs. Dies könnte über eine Online-Plattform geschehen, über die Unternehmen ihre Alternativen bekannt machen und ihr Wissen austauschen können.
Die Kommission hatte im Januar zu den überschneidenden Gesetzgebungen bereits einen Fahrplan herausgegeben. Die nächsten Schritte bleiben nun abzuwarten. [es]
Auswertung der Konsultation auf ChemicalWatch (zahlungspflichtig)
Fahrplan der Kommission