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„Recyclingweltmeister“ Deutschland verliert zehn Prozent
EU-News | 14.12.2017
#Kreislaufwirtschaft

„Recyclingweltmeister“ Deutschland verliert zehn Prozent

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Artenreiche Wildblumenwiese in Deutschland | Bild: R. Oppermann

Die Umweltberatungsfirma Eunomia hat in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Umweltbüro (EEB) in einer Studie die Recyclingquoten verschiedener Staaten verglichen und bewertet. Vor allem in der EU führen die unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen zum Frisieren von Quoten

Um die Recyclingquoten einzelner Länder besser miteinander vergleichen zu können, errechneten die Autor*innen der Studie bereinigte Recyclingquoten für jedes Land auf Grundlage derselben Kriterien. Diese Quoten sind in vielen Fällen niedriger als die offiziellen Quoten und verschieben das Ranking der zehn besten Recyclingnationen. Deutschland steht in diesem Ranking zwar noch an erster Stelle, weist jedoch eine bereinigte Recyclingquote für Haushaltsabfälle auf, die 10 Prozentpunkte unter der offiziellen Quote liegt. Das liegt unter anderem daran, dass in die Berechnungen auch große Mengen von Gewerbe- und Industrieabfällen mit einbezogen werden.

Rob Gillies von Eunomia hofft, dass die Studie “dabei helfen wird, die Diskussion um die beste Berechnung von ‚tatsächlichem‘ Recycling in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Abfallhierarchie voranzubringen“.

EU-weit harmonisierte Definitionen und Berechnungsgrundlagen für Recyclingquoten sollen am Sonntag in den Trilog-Verhandlungen zum Kreislaufwirtschaftspaket entschieden werden (EU-Umweltnews vom 30.11.). Bei den Verhandlungen wird es auch um die Höhe der Recyclingquoten für Verpackungen gehen, deren Recyclingziel von 65 Prozent bis 2025 laut einer neuen Studie von Plastic Recyclers Europe und Deloitte erreichbar wäre. [km]

Studie von Eunomia und EEB

Studie Plastic Recyclers Europe & Deloitte

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