EU bleibt zögerlich bei internationalem Klimaschutz

Nach Ansicht der EU-Delegation ist es für eine Anhebung ihres Reduktionsziels unter dem Pariser Klimaschutzabkommen noch zu früh.

Im kommenden Jahr soll im Rahmen des UN-Klimaschutzabkommens eine erste weltweite Bestandsaufnahme zu nationalen Klimaschutzzielen, Klimaschutzmaßnahmen und Fahrplänen stattfinden. Erst dann will die EU ihr Ziel, den Treibhausgasausstoß um 40 Prozent bis 2030 zu verringern, überprüfen und gegebenenfalls anpassen, erklärte Elina Bardram, die die EU-Delegation während der Zwischenverhandlungen in Bonn anführte.

Die EU-Kommission will zudem die Zusammenarbeit mit den AKP-Staaten (Afrika, Karibik, Pazifik) beim Klimaschutz intensivieren. Die EU verspricht, diese Länder finanziell bei der Transformation hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft zu unterstützen und sie widerstandsfähiger gegen Folgen des Klimawandels zu machen.

Das zweiwöchige Treffen galt der Vorbereitung der nächsten Vertragsstaatenkonferenz (COP 23) im November in Bonn.

Trotz der Unsicherheit, ob sich die USA vom UN-Abkommen abkehren werden, haben die Bonner Verhandlungen Fortschritte im Bereich der Umsetzung des Abkommens erzielen können. Ein gemeinsames Regelbuch soll spätestens auf der COP 24 in Polen vollendet werden.

Die COP 23 findet vom 6. bis 17. November in Bonn statt. Den Vorsitz haben die Fidschi-Inseln inne. [aw]

Mitteilung der Bonner Konferenz
Mitteilung der EU-Kommission