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Unser Europa ist gerecht, nachhaltig, demokratisch und bezieht alle ein
EU-News | 21.03.2017
#EU-Umweltpolitik #Nachhaltigkeit

Unser Europa ist gerecht, nachhaltig, demokratisch und bezieht alle ein

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c. Pixabay

Anlässlich des 60.  Jubiläums der Römischen Verträge fordern 238 zivilgesellschaftliche Organisationen und Gewerkschaften die EU-Regierungen auf, Europa auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu führen, die die Rechte der Menschen verwirklicht und die planetaren Grenzen achtet. Unter der Überschrift "The Europa we Want: Just, Sustainable, Democratic and Inclusive" setzen zahlreiche Unterzeichner auf die Verteidigung europäischer Werte. Es geht um Demokratie und Partizipation, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit, die Achtung der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte.

Die Staats- und Regierungschefs Europas sind aufgerufen, sich von einem Wirtschaftsmodell zu verabschieden, das Ungleichheiten verstärkt, und stattdessen in eine "soziale Marktwirtschaft" zu investieren, die zugunsten aller Menschen wirkt. Armut und sozialer Ausschluss seien auf unannehmbar hohem Niveau, deshalb müsse Europa zu einer umfassenderen Wirtschaftspolitik zurückkehren, die dafür sorgt, dass der Wohlstand in Europa fair geteilt wird, ohne gleichzeitig den Planeten zu schädigen. 

Gemeinsam fordern die Organisationen:

  • ein Europa, das die zivilen, politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechte von allen fördert und schützt, und jene jenseits der Grenzen unterstützt, ihre Rechte zu verwirklichen;
  • eine 2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung, die die Ziele für nachhaltige Entwicklung und deren Grundsätze in der EU- und der nationalen Politikgestaltung verankert;
  • die vollständige Umsetzung des Pariser Abkommens durch die Verbesserung der Energieeffizienz und die Beschleunigung eines gerechten und nachhaltigen Übergangs zu sauberen und erschwinglichen erneuerbaren Energien, um die globale Erwärmung deutlich unter 2 ° C zu halten und Anstrengungen, um eine Überschreitung von 1,5 ° C zu vermeiden;
  • eine Stärkung unserer repräsentativen und partizipativen Demokratie mit viel Raum für Teilnahme der Bevölkerung auch über die Wahlen hinaus, so dass eine vielfältige Zivilgesellschaft gedeihen kann;
  • die Stärkung der Bildung als eine öffentliche Verantwortung, die lebenslanges Lernen für alle bietet, um eine aktive Bürgerschaft, kritisches Denken, soziale Eingliederung und ein Bewusstsein für  nachhaltige Entwicklung und die Menschenrechte zu erreichen;
  • einen gerechten Übergangsprozess für ArbeitnehmerInnen und Industriegebiete vom aktuellen Wirtschaftsmodell zu einer modernen, lebendigen, grünen und sozialen Wirtschaft, in der das menschliche und natürliche Kapital wertgeschätzt wird;
  • ein europäisches Sozialmodell, das allen ArbeitnehmerInnen, allen VerbraucherInnen und allen in der EU lebenden Menschen Schutz bietet; eines, das die Kluft zwischen arm und reich schließt und Armut und soziale Ausgrenzung reduziert;
  • eine Europäische Union mit einer starken Säule für soziale Rechte, die eine qualitativ hochwertige Beschäftigung und einen fairen Lohn sicherstellt und die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern angeht sowie Diskriminierung von Kindern und Jugendlichen oder auf der Grundlage von Rasse, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, sozioökonomischem Status, Alter, Behinderung, Minderheiten- oder einem sonstigem Status ausschließt.

Initiiert wurde das Forderungspapier vom WWF im Namen der sogenannten Green Ten, ETUC, CONCORD, EUropean Movement International, European Women´s Lobby und dem European Youth Forum. Auf inzwischen sieben Seiten haben unter anderem auch der Deutsche Naturschutzring, der NABU und die Naturfreunde unterzeichnet. Privatpersonen und weitere Organisationen können auf dieser Seite unterzeichnen. [jg]

Gemeinsame Erklärung

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