"Blaues Wachstum" ganz oben auf der Agenda
Beim informellen Ministertreffen in Malta haben der EU-Rat und die EU-Kommission gestern eine gemeinsame Erklärung zu "nachhaltigem blauen Wachstum" und zum Potenzial der maritimen Wirtschaft unterzeichnet. Meeresbezogene Wirtschaftssektoren wie Tourismus, Aquakultur, Meeresenergie oder Biotechnologie umfassten bereits heute 5,4 Millionen Arbeitsplätzen und 500 Milliarden Euro Anteil an der EU-Wirtschaft. Besonders der Bereich der Meeresenergieerzeugung beispielsweise durch Gezeitenkraftwerke sei im weltweiten Vergleich europäisch geprägt, da über die Hälfte der Entwickler von Gezeitenenergie und 60 Prozent der Entwickler von Wellenenergie in Europa arbeiteten.
Der zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella betonte, dass ein weiteres Wachstum von einem gesunden Zustand der Ozeane, Küsten und Meeresökosysteme abhänge.
Das Thema steht auch auf der Agenda des Ausschusses der Regionen Mitte Mai. Hier soll die Erklärung des Informellen Ministerrats Anlass sein, die EU aufzufordern, "das Meer als politische Thematik und nicht nur als Projektgegenstand zu begreifen", schließlich spiele es unter anderem auch eine große Rolle bei der Klimaregulierung und der Erhaltung der Biodiversität. Berichterstatter Christophe Clergeau (Frankreich, Sozialdemokraten) plädiert für die Erarbeitung eines Weißbuchs "Das Meer als zentrales Anliegen Europas. [jg]
Pressemitteilung der EU-Kommission
Entwurf der Erklärung der MinisterInnen
Begleitende Pressemitteilung des Ausschusses der Regionen