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Ostsee: Aalfangverbot, Quote rauf bei Hering und Lachs
EU-News | 31.08.2017
#Wasser und Meere

Ostsee: Aalfangverbot, Quote rauf bei Hering und Lachs

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Die EU-Kommission hat am 29. August einen Vorschlag für die Fischereiwirtschaft in der Ostsee im kommenden Jahr vorgelegt. Bei Hering und Lachs können die Fangquoten 2018 erhöht werden, bei Dorsch bleiben sie gleich und für den Aal schlägt die Behörde ein Fangverbot vor.

Die Quoten für Hering werden im Vorschlag um 25 Prozent erhöht, für Lachs um 11 Prozent, da sich deren Bestände laut Aussage der EU-Kommission erholt haben. Für die nach wie vor gefährdeten westlichen Dorschbestände sollen die bereits in diesem Jahr gesenkten Quoten beibehalten werden. Beim östlichen Dorsch schlägt die Behörde eine Reduzierung um 28 Prozent vor.Bei den Sprottenbeständen ist eine geringe Erhöhung der Quote um ein Prozent vorgesehen, bei Scholle wird um 20 Prozent reduziert.

Sowohl die gewerbliche als auch die Freizeitfischerei sollen nach dem Vorschlag der EU-Kommission im nächsten Jahr in der Ostsee auf Aalfang verzichten sowie unbeabsichtigt gefangene Aale unverzüglich freisetzen. Der Europäische Aal ist gefährdet, der Bestand sei auf einem "historisch niedrigen Stand". Deshalb plant die Kommission auch zusätzliche Maßnahmen zur Wiederauffüllung der Bestände. Der WWF begrüßte den Fangstopp und empfiehlt auch VerbraucherInnen, auf Aal zu verzichten.

Die EU-Kommission bezieht bei ihren Festlegungen wissenschaftliche Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) ein - allerdings liegen ihre Reduktionsempfehlungen teilweise deutlich unter denen des ICES. Weiterer politischer Bezugspunkt ist der mehrjährige Bewirtschaftungsplan für die Ostsee, der 2016 beschlossen wurde. [jg]

Pressemitteilung IP/17/2921

WWF-Reaktion

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