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Für ein europaweites Recht auf Reparatur
EU-News | 26.09.2019
#Klima und Energie #Kreislaufwirtschaft

Für ein europaweites Recht auf Reparatur

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Die am Samstag gestartete Kampagne „Right to Repair Europe“ setzt sich für den einfacheren Zugang zu Ersatzteilen und für reparaturfähige Produkte ein. Initiatoren sind unter anderem das Europäische Umweltbüro (EEB) und die Community Repair Initiative Restart Project.

Werden defekte Produkte nicht weggeworfen, sondern repariert, schont das die Ressourcen und das Klima. Das hat auch die EU-Kommission erkannt und verabschiedet am kommenden Dienstag Anforderungen für die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Möglichkeit einer Reparatur für bestimmte Produktgruppen (siehe EU-Umweltnews vom 17.01.). Trotzdem werden Verbraucher*innen und Reparateur*innen auch in Zukunft vor Problemen stehen: Viele wichtige Ersatzteile sollen nur professionellen Reparaturbetrieben zur Verfügung stehen und viele Produktgruppen sind gar nicht von den Regelungen betroffen.

Deshalb fordern die Initiatoren der neuen Kampagne Right to Repair Europe ein universelles Recht auf Reparatur: Hersteller sollen dazu verpflichtet werden, Geräte so zu konstruieren, dass einzelne Teile problemlos und ohne weitere Schäden am Produkt ausgetauscht werden können. Außerdem sollen sie Ersatzteile zu einem angemessenen Preis und für einen langen Zeitraum zur Verfügung stellen – nicht nur professionellen Betrieben, sondern auch den Verbraucher*innen. Die Kampagne richtet sich an nationale Organisationen, Initiativen, Privatpersonen und Reparaturbetriebe und soll das Bewusstsein für den Stellenwert von Reparatur für unseren Umgang mit Produkten und Ressourcen fördern.

Dass das Reparieren und die längere Nutzung von Produkten nicht nur Verbraucher*innen schützt, sondern auch das Klima, wurde in einer kürzlich vom EEB veröffentlichten Studie deutlich. Demnach könnten in der gesamten EU jedes Jahr bis 2030 rund zehn Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden, wenn die Lebensdauer von Geräten auf fünf Jahre steigen würde (siehe EU-Umweltnews vom 19.09.).

Weitere Initiatoren der Kampagne sind Ecos, die Reparaturplattform iFixit und der Runde Tisch Reparatur. [km]

Informationen zur Kampagne
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