Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Aktuelles & Termine
Aktuelles & EU-News
Das chemische Universum der ECHA
EU-News | 05.12.2019
#Kreislaufwirtschaft #Chemikalien

Das chemische Universum der ECHA

chemikalien_scheidegger_pixabay
Foto: Matthias Rietschel

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat über drei Neuerungen informiert.

Erstens hat sie ein Planungs- und Überwachungsinstrument mit allen 21.000 registrierten Substanzen - das "chemische Universum" - veröffentlicht. Darin sind fünf Untergruppen für Substanzen enthalten, die je nach Regulierungs- und Informationsstatus unterschieden werden: Risikomanagement laufend, Risikomanagement in Planung, Daten fehlend, zurzeit ohne weitere Regulierungsvorschläge sowie wegen erst kürzlicher Registrierung noch nicht zugeordnet. Das chemische Universum soll der Transparenz der Arbeit der ECHA und zur Orientierung für Unternehmen und andere Interessengruppen dienen. Allerdings sagen die Liste und die Eingruppierung nichts über die Gefährlichkeit der Wirkstoffe aus. Die Eingruppierung ist nicht statisch, sondern als eine Art To-do-Liste zu verstehen. Spätestens 2021 ist eine Aktualisierung vorgesehen.

Die ECHA hat die Leitlinien für die Registrierung von Chemikalien in Nanogröße aktualisiert. Es gibt einen neuen Anhang für Nanoformen zu den Leitlinien zur Registrierung und Identifizierung von Stoffen. Sie gleicht die Leitlinien der ECHA an die überarbeiteten REACH-Anhänge für Nanomaterialien an, die am 1. Januar 2020 in Kraft treten. Das Dokument erläutert den Begriff Nanoform, gibt Hinweise zum Aufbau und zur Begründung und erläutert, welche Charakterisierungsinformationen gemeldet werden müssen.

Benzen (Benzol) führt die Statistik 2018 über exportierte und importierte Chemikalien in der EU im Rahmen der Rotterdam Konvention an. Die PIC-Verordnung schreibt vor, dass bestimmte gefährliche Substanzen nur nach vorheriger Information und Zustimmung (Prior Informed Consent - PIC) in Länder eingeführt oder ausgeführt werden dürfen. Die EU hat 2018 rund 700.000 Tonnen dieser Art von Chemikalien exportiert sowie 547.000 Tonnen importiert. Allein 445.000 Tonnen Benzen wurden in die EU eingeführt, eine Steigerung von 82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der aromatische Kohlenwasserstoff dient als Lösungs- und Reinigungsmittel und wird in der Treibstoffverarbeitung verwendet. Er ist giftig und krebserregend. [jg]

Pressemitteilungen der ECHA zu:

Landkarte des chemischen Universums mit weiteren Links

Aktualisierte Nanovorschriften

PIC-Statistik 2018

Das könnte Sie interessieren

Blick auf Mülltonnen unterschiedlicher Farben - Papier (blau), Biomüll (braun), Plastik (gelb), Restmüll (dunkelgrau)
EU-News | 27.03.2024

#Kreislaufwirtschaft

Abfall-Mix: Müllexporte, Verpackungen, Kunststoffgranulat

Der Umweltrat hat am 25. März die überarbeitete Abfallverbringungsverordnung angenommen. Der Umweltausschuss hat zu Mikroplastik und der Vermeidung von Verlusten von Plastik-Pellets abgestimmt. Und Anfang März gab es eine vorläufige politische Einigung im Trilog zur Verpackungsverordnung. Abfallverb...