Europäische Chemikalienagentur sammelt Erkenntnisse zu Mikroplastik
Wie im Januar angekündigt, hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) eine Konsultation zu einem möglichen Mikroplastikverbot gestartet. Bis zum 20. September können Interessierte sich beteiligen.
Das mögliche Verbot (siehe EU-Umweltnews vom 31. Januar) bezieht sich auf Mikroplastik in bestimmten Verbrauchsprodukten wie Kosmetik, Farben und Waschmitteln. Die Konsultation bietet Mitgliedstaaten, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, wissenschaftlicher Einrichtungen und Unternehmen nun die Möglichkeit, ihre Erkenntnisse über die Auswirkungen von Mikroplastik auf Mensch und Umwelt darzulegen. Während direkte Schäden von Mikroplastik noch nicht bewiesen wurden, steht bereits fest, dass die kleinen, maximal 5 Millimeter großen Partikel sich an Giftstoffe heften und diese transportieren können. So landen sie laut der Umweltorganisation Seas at Risk beispielsweise im Gewebe von Fischen, wo sie sich ansammeln und Krankheiten verursachen können. Deshalb seien vorbeugende Maßnahmen zur Freisetzungsbegrenzung von Mikroplastik in die Umwelt von entscheidender Bedeutung.
Weitere Informationen über die Auswirkungen von Mikroplastik in Gewässern liefert auch die Grüne Liga in ihrem neuen Steckbrief. [km]
Konsultation (offen bis 20.09.2019)
Infoseite der ECHA zu Mikroplastik
Pressemitteilung von Seas at Risk