Klimaaktivisten: Mitgliedstaaten enttäuschen bei Erneuerbaren
Die Sozial- und BeschäftigungsministerInnen (EPSCO-Rat) haben am Donnerstag aus Umweltsicht "enttäuschende" Schlussfolgerungen zum jüngsten Bericht des Europäischen Rechnungshofes (ECA) über den Stand der Fortschritte bei den erneuerbaren Energien angenommen. Es wurden keinerlei konkrete Maßnahmen zur Wiederbelebung des Booms bei erneuerbaren Energien vereinbart, der Rat nahm den ECA-Bericht lediglich "gebührend zur Kenntnis", kritisierte das Klimaaktionsnetzwerk CAN Europe.
Dabei war der ECA im Juni recht deutlich: Wenn die Mitgliedstaaten bei Wind- und Solarenergie für die Stromerzeugung nicht erheblich zulegen, werden sie ihre eigenen Ziele für 2020 und 2030 nicht erreichen. Dazu gehörten aus Sicht der Rechnungshofes auch dringende Investitionen in Netzinfrastruktur und Stromverbundleitungen.
CAN Europe forderte, dass keinerlei EU-Mittel mehr zur Förderung fossiler Energien ausgegeben werden. Außerdem müssten die bis Ende des Jahres fälligen Nationalen Energie- und Klimapläne dafür sorgen, alle Barrieren beim Fortschritt der Erneuerbaren abzubauen. Für erneuerbare Energien in den Bereichen Strom, Heizung, Kühlung und Verkehr müssten endlich faire Bedingungen gelten, die Ziele sehr viel ehrgeiziger als bisher sein. [jg]
ECA-Report 08/2019 "Wind and solar power for electricity generation: significant action needed if EU targets to be met"