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Weitere Deregulierung passt mit GrĂŒnem Deal nicht zusammen
EU-News | 17.09.2019
#EU-Umweltpolitik

Weitere Deregulierung passt mit GrĂŒnem Deal nicht zusammen

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c. Pixabay

Als Reaktion auf Ursula von der Leyens Ansage, die One-In-One-Out-Regelung beizubehalten, haben die Green 10 an das EU-Parlament appelliert, in den Anhörungen der Kommissionskandidat*innen diesem Prinzip eine Absage zu erteilen.

In einem am Montag veröffentlichten Brief an den EU-ParlamentsprĂ€sidenten David Sassoli, an die Fraktionsvorsitzenden sowie an die Ausschussvorsitzenden im EU-Parlament warnten die zehn grĂ¶ĂŸten europĂ€ischen UmweltschutzverbĂ€nde vor einer zunehmenden Deregulierung, die insbesondere die europĂ€ische Umweltgesetzgebung hart treffen könnte.

Die amtierende Juncker-Kommission hatte versucht, die One-In-One-Out-Regel einzufĂŒhren, nach welcher fĂŒr jede neue Vorschrift eine bestehende Regulierung im betroffenen Politikbereich gestrichen werden soll. Somit sollte die bĂŒrokratische Last fĂŒr Unternehmen reduziert werden, argumentierte die Kommission. Schließlich ruderte sie aber doch wieder zurĂŒck. 

Nach Ansicht der Green 10 widerspreche dieses Prinzip dem Anspruch, einen europĂ€ischen GrĂŒnen Deal auf den Weg zu bringen, der ohne neue Initiativen sehr wahrscheinlich nicht auskommen werde. Die Kommission mĂŒsse deshalb sicherstellen, dass keine der existierenden Vorschriften im Umwelt- und Klimaschutz den neuen Initiativen zum Opfer fallen.

Verschiedene Untersuchungen der Kommission hĂ€tten in der Vergangenheit bereits deutlich gezeigt, dass die Umweltgesetzgebung keinen zusĂ€tzlichen oder „unnötigen“ Verwaltungsaufwand fĂŒr Unternehmen nach sich gezogen habe. Vielmehr gefĂ€hrde das beschworene One-In-One-Out-Prinzip sowohl den GrĂŒnen Deal als auch die bestehenden hohen EU-Standards im Umweltbereich.

Die Kandidat*innen fĂŒr die neue EU-Kommission werden sich voraussichtlich zwischen dem 30. September und 8. Oktober den Fragen der EU-Parlamentarier*innen in den AusschĂŒssen stellen. In der Plenarsitzung vom 21. bis 24. Oktober wird das Parlament voraussichtlich ĂŒber die Kandidat*innen final abstimmen. [aw]

Offener Brief der Green 10    
Zeitplan der Anhörungen im EU-Parlament   

WeiterfĂŒhrende Informationen
Steckbrief der EU-Koordination zur Agenda der besseren Rechtsetzung der Juncker-Kommission

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