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#Together4Forests toppt die Millionenmarke
EU-News | 13.11.2020
#Biodiversität und Naturschutz

#Together4Forests toppt die Millionenmarke

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c. Pixabay

Mehr als eine Million Menschen haben ein starkes, neues EU-Gesetz gefordert, um die von der EU betriebene Entwaldung zu stoppen. Das meldet das WWF Europabüro und nennt das "ein starkes Signal an die Europäische Kommission und die nationalen Regierungen". Produkte sollen in Zukunft weder zur Zerstörung von Wäldern und anderen Ökosystemen beitragen noch zu Menschenrechtsverletzungen führen. Die öffentliche Konsultation läuft noch bis 10. Dezember.

Die auch vom WWF mitgetragene #Together4Forests-Kampagne wirbt dafür, sich an der laufenden öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission über die Entwaldung zu beteiligen. Es geht um eine strengere EU-Gesetzgebung, die Produkte, die mit dem Verlust von Wäldern - auch durch Brände, Naturzerstörung und Menschenrechtsverletzungen - in Zusammenhang stehen, vom europäischen Markt fernhält. Mit über einer Million Eingaben sei dies laut WWF die größte öffentliche Konsultation (zu Umweltfragen) in der Geschichte der EU. Nur die Konsultation zur Sommerzeit hatte bisher mehr Antworten.

Auch das Europäische Parlament hat im vergangenen Monat ein Gesetz zur Beendigung der von der EU betriebenen Entwaldung eingefordert (EU-News 23.10.2020).

Anke Schulmeister-Oldenhove, Waldexpertin im Europabüro des WWF, mahnte: "Produkte, die auf Entwaldung beruhen, gibt es überall in Europa, von Hühnern, die mit Soja gefüttert werden, bis hin zu Eiscreme, die nicht nachhaltiges Palmöl enthält. Im Moment haben die Menschen keine Möglichkeit zu erfahren, ob ihre Einkäufe zur Zerstörung der Natur beigetragen haben, aber wir können das ändern! Mehr als eine Million Menschen wollen eine strenge EU-Gesetzgebung gegen die Entwaldung - die EU-Kommission muss einen Plan für ein Gesetz veröffentlichen, um Produkte, die auf zerstörtem Land angebaut werden, für immer aus unseren Supermarktregalen zu verbannen".

Weltweit ist die EU laut WWF für mehr als 10 Prozent der Waldzerstörung verantwortlich, angetrieben durch ihren Verbrauch von Rohstoffen wie Fleisch, Milchprodukte, Soja für Tierfutter, Palmöl, Kautschuk, Kaffee und Kakao. Seit 2015 seien weltweit jedes Jahr 10 Millionen Hektar Wald - das ist größer als die Fläche Portugals - durch Abholzung verloren gegangen.

Die öffentliche Konsultation der Kommission "Entwaldung und Zerstörung von Wäldern – Verringerung der Auswirkungen von in der EU verkauften Erzeugnissen" läuft noch bis zum 10. Dezember. [jg]

Pressemitteilung WWF-Europa: One million people demand EU law to stop deforestation

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