EU-Kommission erwägt Mindestquoten für nachhaltige Flugzeugkraftstoffe
In einer neuen Konsultation schlägt die EU-Exekutive verschiedene Maßnahmen vor, die das Fliegen in der EU klimafreundlicher machen sollen.
Um Angebot und Nachfrage für nachhaltige Kraftstoffe zu erhöhen, könnten beispielweise Mindestquoten für die Produktion (für Kraftstoffhersteller) und Nutzung (für Fluggesellschaften) eingeführt werden, so die EU-Kommission. Auch eine Kerosinsteuer und öffentliche finanzielle Förderung nachhaltiger Kraftstoffproduktion schlägt sie in der Konsultation vor. Auch ein Kennzeichnungssystem, das „grüne Fluggesellschaften“ ausweist und öffentliche Ausschreibungen für die Versorgung mit nachhaltigen Kraftstoffen könne sie sich vorstellen, ebenso wie ein Emissionshandelssystem für Kraftstoffzertifikate.
Mit den Maßnahmen will die EU-Kommission den Anteil nachhaltiger Kraftstoffe im Flugverkehr – bisher liegt er bei mageren 0,05 Prozent – in „sehr kurzer Zeit signifikant erhöhen“.
Andrew Murphy, Luftverkehrsexperte bei Transport & Environment, wies gegenüber dem Umweltnachrichtendienst EndsEurope darauf hin, dass die Kriterien für nachhaltige Kraftstoffe eine wichtige Rolle spielen. Die EU-Kommission sollte demnach nur solche Treibstoffe auswählen, die zu einer „substantiellen Emissionsreduktion“ beitragen könnten, zum Beispiel synthetisches Kerosin.
Bis Ende Oktober können Interessierte sich zu den Vorschlägen der EU-Kommission äußern. [km]
