Klimapolitische Forderungen zum Flugverkehr
Die Umweltorganisationen BUND, Germanwatch, WWF Deutschland, der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), die Bundesvereinigung gegen den Fluglärm (BVF) sowie der Umweltdachverband DNR fordern, Maßnahmen für eine überfällige Anpassung des Flugverkehrs an klimapolitische Notwendigkeiten auf den Weg zu bringen.
Die aktuellen politischen Rahmensetzungen für Klimaschutz im Flugverkehr sind angesichts seiner klimapolitischen Bedeutung bei weitem nicht angemessen. Die Einbeziehung des Flugverkehrs in den EU-Emissionshandel ist unzureichend und hat bisher kaum Lenkungswirkung. Das 2021 beginnende Offsetting-System CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) betrifft lediglich die von den CO2-Emissionen der Flugzeuge ausgehende Erwärmung und reduziert nicht die Emissionen des Luftverkehrs.
Der internationale Flugverkehr wächst allerdings um vier bis fünf Prozent pro Jahr und wird nach einer aktuellen Studie des Öko-Instituts 2050 ohne zusätzliche Maßnahmen über 20 Prozent der globalen Erwärmung verursachen. Allein der von Deutschland ausgehende Flugverkehr stößt jährlich 30 Millionen Tonnen und der innerdeutsche Flugverkehr 2,1 Millionen Tonnen CO2 aus (2017).
Daher fordern die Umweltorganisationen:
- Weiterentwicklung der Luftverkehrsteuer
- Verbesserung des Emissionshandels
- Einführung einer Kerosin- oder CO2-Steuer zusammen mit Nachbarstaaten
- Aufhebung der Mehrwertsteuerbefreiung bei internationalen Flügen
- Markteinführungsprogramme für synthetische Kraftstoffe
- Förderung von Alternativen zum herkömmlichen Flugzeug
- Verlagerung auf die Schiene
- Überarbeitung von Reisekostenrichtlinien und Dienstreisen
Das gemeinsame Forderungspapier finden Sie hier in voller Länge: