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LULUCF: Umweltorganisationen positionieren sich zu natürlichen Kohlenstoffsenken
Position | 11.06.2021
#Klima und Energie #EU-Umweltpolitik #Wald

LULUCF: Umweltorganisationen positionieren sich zu natürlichen Kohlenstoffsenken

umwelt aktuell Schriftzug/Logo

Die Land- und Forstwirtschaft muss mit rechtlich verpflichtenden und ambitionierten Zielen einen deutlich größeren Beitrag zum Klimaschutz leisten, fordern die Umweltorganisationen BUND, E3G, Greenpeace, Succow-Stiftung, WWF sowie der Dachverband Deutscher Naturschutzring (DNR). Denn die Landnutzung als natürliche Kohlenstoffsenke ist mitentscheidend, um das von der Bundesregierung ausgegebene Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu ermöglichen.

Die unterzeichnenden Verbände fordern insgesamt zehn konkrete Maßnahmen.

So muss der LULUCF-Sektor (Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwortschaft) als eigener Sektor mit rechtlich verpflichtenden und ambitionierten Zielen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Zielsetzung für die LULUCF-Netto-Senkenleistung muss separat und transparent bleiben und von der Zielsetzung der Emissionsreduktion anderer Sektoren getrennt sein.

Zudem muss die EU-Kommission die Erfassung der LULUCF-Daten (MRV) europaweit kontinuierlich vereinheitlichen und verbessern und die vollständige Transparenz für jedes Jahr sicherstellen.

Die reformierte LULUCF-Verordnung muss überdies für die unterschiedlichen Kategorien wie Wälder, Äcker, Grünland und Feuchtgebiete eigene Berichtspflichten vorgeben. Dies erhöht die Sichtbarkeit von Quellen und Senken im LULUCF-Sektor, und Maßnahmen können zielgerichteter angegangen werden.

Auch gilt es, Synergien zwischen der LULUCF-Verordnung und der EU-Klimaanpassungs- und der EU-Bio-diversitätsstrategie zu stärken: Schutz und Erhalt der Biodiversität und die Renaturierung von Ökosystemen unterstützen dabei die Wasserverfügbarkeit und Widerstandsfähigkeit der Natur, die auch dem Menschen in zunehmendem Folgen der Klimakrise zugutekommt.

Emissionen aus heute entwässerten Mooren müssen entlang eines Transformationspfades durch Wiedervernässung bis spätestens 2050 vollständig gestoppt und – wo dies möglich ist – zu natürlichen Senken entwickelt werden.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier:

Bjela Vossen

Leiterin EU-Koordination

030 6781775-85

bjela.vossen@dnr.de

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