Moorschutz ist Klimaschutz – für deutlich ambitioniertere Ziele
Emissionen senken und Biodiversitätsschutz erhöhen!
Die Bundesregierung arbeitet aktuell an einer Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz. In der Vereinbarung werden Grundsätze, Ziele und Maßnahmen zwischen Bund und Ländern zum Moorbodenschutz festgehalten. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) fordert in seiner aktuellen Stellungnahme deutlich ambitioniertere Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen aus Moorböden und eine stärkere Integration von Belangen des Biodiversitätsschutzes bei der Maßnahmenauswahl.
Mehr als 95 Prozent der Moorböden in Deutschland sind durch Entwässerung geschädigt. Als größter Emittent von Kohlendioxidemissionen in der EU aus degradierten Mooren und aufgrund des überwiegend schlechten Zustandes der Lebensräume sieht der Umweltdachverband DNR den Bund und die Länder in besonderem Maße in der Pflicht, mit ambitionierten Zielen und Maßnahmen den Moorschutz in Deutschland voranzubringen. Das in der Zielvereinbarung verankerte Prinzip der Freiwilligkeit bei der Wiedervernässung landwirtschaftlich genutzter Flächen reicht hier nicht aus.
Sowohl dem Entwurf der Moorschutzstrategie des Bundes als auch der Bund-Länder-Zielvereinbarung fehlt es an ausreichend konkreten Zielen und Fristen sowie klaren Verantwortlichkeiten. Der DNR fordert daher die Erarbeitung eines ergänzenden Aktionsprogramms Moorschutz, welches den Rahmen für die Länder-Maßnahmenprogramme vorgibt, sowie eine umfängliche finanzielle Ausstattung auf EU-, Bundes- und Länderebene.