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Forderungen an ein Aktionsprogramm Insektenschutz
Position | 26.04.2018
#Landwirtschaft und Gentechnik #Chemikalien #Biodiversität und Naturschutz

Forderungen an ein Aktionsprogramm Insektenschutz

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c. Pixabay

In ihrem Koalitionsvertrag vom 7. Februar 2018 haben CDU, CSU und SPD beschlossen, das Insektensterben umfassend zu bekämpfen und ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“ aufzulegen.

Unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) befürworten mehr als 40 deutsche Umwelt-, Natur- und Tierschutzorganisationen diese Vereinbarung und die damit verbundene Verpflichtung, die Lebensbedingungen für Insekten in dieser Legislaturperiode deutlich und nachhaltig zu verbessern. Denn der dramatische Verlust an Insekten, sowohl in absoluter Zahl als auch bei der Artenvielfalt, erfordert rasches und umfassendes politisches Handeln.

„Unsere Bienen sind systemrelevant und damit dem Schutzauftrag dieser Bundesregierung unterstellt. Sie sind die wichtigsten Pflanzenbestäuber und dienen zahlreichen anderen Arten als Futter. Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag richtigerweise verpflichtet, das Insektensterben zu bekämpfen.“
DNR-Präsident Kai Niebert

Die Verbände haben Kernforderungen erarbeitet, die für den Erfolg eines Aktionsprogramms entscheidend sind. Hierzu gehören

  • die Reduzierung von Pestizidanwendungen,
  • die Förderung von Strukturvielfalt in Agrarlandschaften,
  • die Initiierung einer Qualitätsoffensive für Schutzgebiete,
  • die Förderung von Insektenvielfalt in Siedlungsräumen,
  • die wirksame Verringerung des Nährstoffeintrags.

Das Verbände-Bündnis verlangt außerdem von der Bundesregierung, sich über ihre Zustimmung zum Verbot der drei besonders insektenschädlichen Pestizide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam hinaus für ein EU-weites Verbot der gesamten Wirkstoffgruppe einzusetzen oder dem Beispiel Frankreichs zu folgen und ein nationales Verbot auf den Weg zu bringen.

Hier gelangen Sie zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Umweltverbände

Ilka Dege

Koordinatorin Agrar-, Natur- und Tierschutzpolitik (bis 07/20)

Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident

030 6781775-902

niebert@dnr.de

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