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Fracking-Industrie kündigt Moratorium auf
Pressemitteilung | 14.06.2016

Fracking-Industrie kündigt Moratorium auf

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Der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) und der Niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies (SPD) haben heute das faktische Fracking-Moratorium in Niedersachsen aufgekündigt.

Hierzu erklärt der Präsident des Deutschen Naturschutzrings Prof. Dr. Kai Niebert: „Die Fracking-Industrie und der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) haben heute das Fracking-Moratorium in Niedersachsen aufgekündigt. Ungeachtet des laufenden Gesetzgebungsverfahrens im Bund, beharrt die Industrie darauf, Fracking einzusetzen. Das ist eine klare Absage an den Natur-, Trinkwasser- und Gesundheitsschutz. Vor allem aber ist das ein Schlag ins Gesicht für die Menschen vor Ort, die schon heute unter der Erdgasförderung leiden.

Die auffällige Häufung von Krebserkrankungen im Erdgasfördergebiet Rotenburg/Wümme, die unsichere Entsorgung von hochgiftigem Lagerstättenwasser oder die notwendige Sanierung alter Bohrschlammgruben – schon die konventionelle Erdgasgewinnung ist für massive Gesundheits- und Umweltbeeinträchtigungen verantwortlich. Dennoch sollen die Menschen vor Ort nun weiteren Risiken ausgesetzt werden. Die negativen Auswirkungen von Fracking auf die Umwelt und insbesondere auf das Grund-und Trinkwasser sind bis heute nicht sicher einschätzbar, das Risiko für Mensch und Natur ist deshalb hoch."

"Nur ein generelles gesetzliches Verbot wird den Risiken von Fracking gerecht. Bei Wirtschaftsminister Lies und der deutschen Erdgasindustrie ist der Schutz von Umwelt und Gesundheit ganz offensichtlich in den falschen Händen.“
Kai Niebert

Florian Schöne

Geschäftsführer

030 6781775-99

florian.schoene@dnr.de

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