DNR fordert Bekenntnis von Minister Schmidt für naturverträgliche Landwirtschaft
Anlässlich der morgigen Eröffnung der Internationalen Grünen Woche in Berlin hat der Deutsche Naturschutzring (DNR) Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zu einem klaren Bekenntnis für eine umwelt- und naturverträglichere Landwirtschaft aufgefordert.
Daher sei es erforderlich, die bestehenden Handlungsspielräume für eine Ökologisierung der Agrarpolitik konsequent zu nutzen. So müsse sich Minister Schmidt für einen deutlichen Ausbau der Agrarumweltmaßnahmen durch Umschichtung von 15 Prozent der Direktzahlungen in die ländliche Entwicklung einsetzen. Zudem sei eine Verschärfung der Düngepolitik sowie eine Anpassung der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz an die Herausforderungen im Bereich des Natur- und Klimaschutzes überfällig.
In diesem Zusammenhang rief der DNR zu einer breiten Teilnahme an der Demonstration „Wir haben es satt!“ für eine andere Agrarpolitik auf. „Es wird höchste Zeit, dass die Agrarpolitik auf einen zukunftsfähigen und naturverträglichen Kurs gebracht wird“, so DNR-Präsidiumsmitglied Sebastian Schönauer. Immer mehr Menschen hätten es satt, dass die Brüsseler Agrarmilliarden gießkannenartig in die Landwirtschaft fließen und damit immer noch Betriebe gefördert würden, die durch großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt schaden. Schönauer appellierte zudem an Bundesminister Schmidt, sein Haus gesellschaftlich breiter aufzustellen, anstatt es den Lobbyinteressen der Agrarindustrie zu überlassen. „Wer die Landwirtschaft auf die Massenproduktion von Lebensmitteln für den Weltmarkt konzentrieren möchte, setzt die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen aufs Spiel und gefährdet die gesellschaftliche Akzeptanz der Agrarzahlungen“, sagte Schönauer.