EU-Kommission ignoriert eigene Klima-Analysen
In einem bekannt gewordenen Vorentwurf für die Neufassung einer EU-Richtlinie zu Energieeffizienz schlägt die EU-Kommission eine Reduzierung des Energieverbrauchs von lediglich 30 Prozent gegenüber dem Trend bis 2030 vor.
Dabei ignoriert sie ihre eigene Analyse über die positiven Auswirkungen für Klima, Gesundheit und Energieunabhängigkeit, die ein Ziel von 40 Prozent mit sich bringen würde, kritisiert der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR).
Kai Niebert: „Ein verbindliches 40-Prozent-Ziel bei der Energieeffizienz wäre ein wichtiges Signal an die Weltgemeinschaft, dass die EU das Klimaschutzabkommen von Paris ernstnimmt. Die Auswertungen der Kommission zeigen zudem die positiven Effekte von Energieeffizienz auf. So würden beispielsweise die europaweiten Kosten für Gesundheit und Luftverschmutzung bei einem 40-Prozent-Ziel um bis zu 40 Milliarden Euro jährlich reduziert. Bei fossilen Energieimporten könnten die EU-Staaten bis 2030 238 Milliarden Euro einsparen. Dies nicht zu nutzen, wäre ökonomischer und sozialer Unfug“.