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Heute brauchen wir mehr als eine Reformation – eine Transformation!
Pressemitteilung | 20.05.2017

Heute brauchen wir mehr als eine Reformation – eine Transformation!

Martin_Luther_c._Pixabay

Die soziale Ungleichheit weltweit und der Klimawandel erfordern nicht weniger als eine Transformation der Weltgesellschaft. Anlässlich der Eröffnung der Weltausstellung Reformation am heutigen Samstag forderten die Projektpartner des Transformationspavillons „Wege der Veränderung” eine gerechte Transformation, die die Auswirkungen der Reformation noch übersteigt. Die Botschafterin des Reformationsjubiläums, Margot Käßmann, erklärte im Rahmen der Eröffnungsfeier in Lutherstadt Wittenberg: „Die Herausforderung liegt darin, die Weltgesellschaft nachhaltig und dauerhaft zu verändern, wie dies im Bereich der Kirche den Reformatoren gelungen ist.“

Von Mai bis September 2017 werden der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Klima-Allianz Deutschland und die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) gemeinsam in Lutherstadt Wittenberg ihre Ideen zur Transformation der Weltgesellschaft zur Diskussion stellen. „Ähnlich wie zur Zeit der Reformation erleben wir aktuell einen Epochenwandel mit globalen Auswirkungen“, erklärte Christoph Bals, Sprecher der Klima-Allianz Deutschland. „Es gilt die Globalisierung, die Menschen und ökologische Mitwelt zum Spielball macht, sozial wie ökologisch zu zügeln. Dafür braucht es einen radikalen Wandel in der Art, wie wir Energie erzeugen, wie wir uns fortbewegen und welchen Lebensstil wir pflegen.“ Um dieses Ziel erreichen zu können, müsse die Politik für ambitionierte Rahmensetzungen auf nationaler und internationaler Ebene sorgen, aber auch das Engagement jedes Einzelnen sei gefragt.

Als bereits in der Bibel verankert sieht Dr. Hans Diefenbacher, stv. Leiter der FEST, den Auftrag der Kirchen zur Mitgestaltung der gesellschaftlichen Transformation. „Die Bibel handelt an vielen Stellen von Transformation – die Gleichnisse etwa beinhalten vielfältige Lehr- und Lernprozesse. Aus diesem christlichen Fundament und dem derzeitigen Wissensstand leitet die Kirche als heutige Aufgabe ab, die Große Transformation mit anzuregen und mitzugestalten“, erklärte Diefenbacher.

Undine Kurth, Vizepräsidentin des DNR, sagte anlässlich der Eröffnung: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Angebote des Transformationspavillons zum Austausch über Fragen der Nachhaltigkeit und des gesellschaftlichen Wandels beitragen werden und dass es uns gemeinsam gelingen wird, den Rückenwind des Reformationsjahres für den dringend notwendigen Umbruch unserer Gesellschaft zu nutzen.“

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Angebote des Transformationspavillons zum Austausch über Fragen der Nachhaltigkeit und des gesellschaftlichen Wandels beitragen werden und dass es uns gemeinsam gelingen wird, den Rückenwind des Reformationsjahres für den dringend notwendigen Umbruch unserer Gesellschaft zu nutzen.“
Undine Kurth

Die Besucherinnen und Besucher werden durch unterschiedliche Formate wie Ausstellungen, Vorträge und Gruppenarbeit an das Thema herangeführt.

Hintergrund: Die Projektpartner Klima-Allianz Deutschland, der Deutsche Naturschutzring (DNR) und die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) organisieren zusammen mit dem Verein Reformationsjubiläum 2017 den Transformationspavillon „Wege der Veränderung” auf der Weltausstellung Reformation in Lutherstadt Wittenberg. Dort findet vom 20. Mai bis zum 10. September 2017 eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungen zu Themen rund um die Große Transformation der Weltgesellschaft statt: Klimawandel und Klimaschutz, Energiewende, nachhaltiger Konsum, Ernährung, Mobilität, Natur- und Tierschutz. Neben wechselnden Ausstellungen gibt es Lesungen, Theaterstücke, Vorträge, World-Cafés und Konzerte. Die Aktionen und Veranstaltungen werden hauptsächlich von den über 200 Mitgliedsorganisationen des Deutschen Naturschutzrings und der Klima-Allianz Deutschland sowie von den Kooperationspartnern der FEST.

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