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Eine lebendige Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft
Pressemitteilung | 24.11.2018

Eine lebendige Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft

MV2018

Berlin – Eine engagierte und kritische Zivilgesellschaft ist Garant dafür, dass unsere Demokratie erhalten bleibt. Die im Deutschen Naturschutzring (DNR) organisierten Umwelt-, Natur- und Tierschutzverbände haben heute einstimmig politische Angriffe auf ihre Unabhängigkeit und Gemeinnützigkeit verurteilt. „Eine Schwächung der Zivilgesellschaft schwächt die Demokratie, daher muss das Engagement von Nichtregierungsorganisationen respektiert, anstatt eingeschränkt oder diskreditiert werden“, sagte DNR-Präsident Kai Niebert.

Zum Auftakt der Versammlung hatte DNR-Präsident Kai Niebert auf die zunehmenden Herausforderungen in Politik und Gesellschaft sowie insbesondere für den Klima- und Naturschutz hingewiesen. „Ich bin überzeugt, dass wir unsere Arbeit für Natur-, Umwelt- und Tierschutz sowie für globale Gerechtigkeit umso engagierter fortsetzen müssen, je mehr uns der Wind ins Gesicht bläst“, so Niebert. Als Mitglied der Kohlekommission forderte er endlich klare Antworten und eine aktive Politik gegen den Klimawandel: „Der Unterschied zwischen 1,5 und 2 Grad Klimaerwärmung ist sehr konkret. Wir werden die Frage beantworten müssen, ob rund 100 Millionen Klimaflüchtlinge vor den Toren Europas politisch verkraftbarer sind als ein zügiger Strukturwandel.“

„Ich bin überzeugt, dass wir unsere Arbeit für Natur-, Umwelt- und Tierschutz sowie für globale Gerechtigkeit umso engagierter fortsetzen müssen, je mehr uns der Wind ins Gesicht bläst.“
Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring

Im Anschluss lobte Umweltministerin Svenja Schulze in ihrer Rede die Arbeit der Umweltverbände und wies eindrücklich bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen auf die geteilte Verantwortung der Ressorts hin. In einer intensiven Diskussionsrunde stellte sich die Ministerin den Fragen einiger Mitgliedsverbände, die aktuelle Themen wie CO2-Bepreisung, Klimaschutz, Stadtgrün, Agrarpolitik und Wolfsmanagement aufgriffen.

Mit Blick auf die Europawahl im Mai 2019 verwies Bernd Hüttemann, Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland, auf die gute EU-Arbeit des DNR und der Umweltverbände in Brüssel. Er betonte, dass eine öffentliche Mobilisierung zu den anstehenden Wahlen des Europäischen Parlaments zu Gunsten eines starken und zukunftsfähigen Europas wichtiger denn je sei. Mit diesem Fokus wurde auch die bundesweite Kampagne im Anschluss vorgestellt, mit der die elf Millionen Mitglieder und Förderer der im DNR versammelten Organisationen animiert werden sollen, zur Wahl zu gehen, um für ein ökologisch nachhaltiges Europa zu stimmen.

Verabschiedet wurde mit Helga Inden-Heinrich die DNR-Verwaltungsgeschäftsführerin, die ab März 2019 ihre Aufgaben an Karen Thormeyer übergeben wird. Neu in den DNR aufgenommen wurden die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg und die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland e.V. (VFD). Damit vertritt der DNR nunmehr 90 Mitgliedsorganisationen.

Die Resolution „Demokratie lebt von der Stärke ihrer Zivilgesellschaft“ finden Sie hier.

Nina Slattery

Referentin für Presse und Kommunikation (bis 01/2020)

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