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EU-Kommission veröffentlicht Zukunftsvisionen für den Klimaschutz
Pressemitteilung | 28.11.2018
#Klima und Energie #EU-Umweltpolitik

EU-Kommission veröffentlicht Zukunftsvisionen für den Klimaschutz

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Brüssel/Berlin – Die Europäische Kommission hat heute ihren Vorschlag für eine langfristige Klimastrategie der Europäischen Union veröffentlicht. Auf der Basis dieses Dokuments werden die EU-Staats- und Regierungschefs in den kommenden Monaten über die Reduktion der Treibhausgase auf EU-Ebene für die Zeit nach 2030 verhandeln.  

In ihrem Entwurf stellt die Kommission drei mögliche Ziele für die Reduktion von Treibhausgasemissionen vor: Klimaneutralität bis 2050, 80 Prozent Reduktion bis 2050 und 90 Prozent Reduktion bis 2050. Das Dokument enthält wichtige Informationen darüber, wie solche Reduktionsziele zu erreichen wären. Dafür hat die EU-Kommission insgesamt acht unterschiedliche Wege modelliert, die verschiedene Technologien oder gesellschaftliche Veränderungen in den Fokus rücken. Was jedoch fehlt, ist ein Runterbrechen auf Zwischenziele. 

„Die langanhaltenden Dürren in diesem Jahr zeigen, dass der Klimawandel schneller Realität geworden ist als gedacht. Somit darf ein klimaneutrales Europa das einzig maßgebende Ziel für 2050 sein. Was es nun braucht, sind schnelle und entschlossene Maßnahmen, um den Störungen des Weltklimas Einhalt zu gebieten.“
Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring

Der DNR kritisiert darüber hinaus, dass die Kommission in ihrem Entwurf keine Position zum 2030-Ziel der EU bezieht. „Laut IPCC sind die kommenden Jahre wahrscheinlich die wichtigsten für die Zukunft unseres Planeten. Eine Langfriststrategie muss die klimawissenschaftlichen Erkenntnisse ernst nehmen. Eine Strategie ohne konkrete, mittelfristige Ziele entbehrt da jeglicher Vernunft“, so Niebert. 

Bereits 2011 veröffentlichte die EU-Kommission einen „Fahrplan für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO2-armen Wirtschaft bis 2050“, kurz „Roadmap 2050“. Seit dem Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens 2015 sind allerdings viele Annahmen überholt, auf denen diese Strategie basiert. Eine Positionierung der Staats-und Regierungschefs zum neuen Entwurf der EU-Kommission wird im Mai 2019 erwartet. 

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