Mit Prämie statt Polemik: Weidetiere und Wölfe schützen
DNR begrüßt Antrag der Regierungsfraktionen zum Wolfsmanagement
Anlässlich der Debatte am 28. Juni über die Anträge mehrerer Fraktionen des Deutschen Bundestages zum Wolfsmanagement und einer Weidetierprämie appellieren die beiden Präsidiumsmitglieder des Deutschen Naturschutzrings, Undine Kurth und Elisabeth Emmert:
„Wir begrüßen, dass die Regierungsfraktionen mit ihrem heutigen Antrag den von Populismus geprägten parlamentarischen Initiativen von FDP und AfD endlich pragmatische Politikansätze gegenüberstellt. Fernab von realen Gefahren und bestehenden Gesetzen die Angst vorm bösen Wolf zu schüren, dient weder dem Schutz des Wolfes noch den Weidetieren“, kommentiert Elisabeth Emmert, DNR-Präsidiumsmitglied und Vorsitzende des Ökologischen Jagdverbandes (ÖJV). Fest steht, dass diese mit Abstand anerkannteste Form der Nutztierhaltung in Deutschland - auch aus ökologischen, kulturellen und sozialen Gründen - besser unterstützt werden muss, um den steigenden Herausforderungen durch die Rückkehr des Wolfes gerecht zu werden.
„Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben heute die Gelegenheit, sich namentlich dazu zu bekennen. Die Bundesregierung hat es in der Hand, Weidetierhaltern mit einer Zweckbindung europäischer oder nationaler Fördermittel finanziell wirksam unter die Arme zu greifen. Im Gegensatz zu Verwendungszwecken wie pauschaler Prämien für Flächenbesitz kann die Bundesregierung hier auf eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz vertrauen. Daher erwarten wir, dass Bundestag und Bundesregierung diese Möglichkeiten auch nutzen“, sagt DNR-Vizepräsidentin Undine Kurth.