Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
Umweltverbände begrüßen Vorschlag für Erhöhung der Luftverkehrsteuer
Gemeinsame Pressemitteilung | 19.07.2019

Umweltverbände begrüßen Vorschlag für Erhöhung der Luftverkehrsteuer

Rubrik_Klima___Energie_c._M._Bossmann__2_.JPG

Konkreter Klimaschutz im Luftverkehr ist überfällig

Berlin - Die Umweltverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) haben den Vorschlag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, die Luftverkehrsteuer zu erhöhen, als dringend überfälligen Schritt begrüßt.

„Der besonders klimaschädliche Luftverkehr darf sich nicht mehr aus der Verantwortung stehlen, sondern muss endlich seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wenn die Politik die Schülerproteste von Fridays for Future wirklich ernst nimmt, dann müssen jetzt unbedingt konkrete Schritte folgen. Als kurzfristig umsetzbare Maßnahme sollte hierfür die nationale Luftverkehrsteuer erhöht werden.“
DNR-Präsident Prof. Dr. Kai Niebert

Die Verbände setzen sich seit vielen Jahren dafür ein, Kurzstreckenflüge endlich auf die umweltverträglichere Schiene zu verlagern. „Es ist unvertretbar, dass Flüge innerhalb Deutschlands weiterhin oftmals billiger sind als Bahntickets“, so Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender BUND-Vorsitzender. „Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass innerdeutsche Flüge im Jahr 2030 der Vergangenheit angehören“.

Nach Überzeugung der Verbände müsse auch Kerosin endlich besteuert werden. „Es kann nicht sein, dass ausgerechnet der umweltschädlichste Verkehrsträger nicht besteuert wird, angefangen von der Steuerfreiheit auf Kerosin bis hin zur fehlenden Mehrwertsteuer auf Flugtickets ins Ausland. Das ist eine Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Umwelt und benachteiligt die klimaschonende Bahn“, so VCD-Vorsitzende Kerstin Haarmann. Die Subventionen für den klimaschädlichen Luftverkehr betragen allein in Deutschland über 12 Milliarden Euro jährlich. Dem stehen durch die bisherige Luftverkehrsteuer auf Flugtickets lediglich etwa 1 Milliarde Euro an Steuereinnahmen entgegen.

Eine internationale Regelung zur Luftverkehrsbesteuerung ist nach Ansicht der Verbände am sinnvollsten, würde aber lange dauern. Daher sollte jetzt die Gelegenheit genutzt werden, die Luftverkehrsteuer zu erhöhen.

Für Rückfragen  

BUND: Arne Fellermann, Verkehrsexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Tel.: 030-275-86-484, E-Mail: Arne.Fellermann@bund.net

DNR: Florian Schöne, Politischer Geschäftsführer, Tel.: 030-6781775-99, florian.schoene@dnr.de

VCD: Michael Müller-Görnert, Verkehrspolitischer Sprecher, Tel.: 030-280351-19, michael.mueller-goernert@vcd.de

Florian Schöne

Geschäftsführer

030 6781775-99

florian.schoene@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

Agrarwueste_c._Gunther-Willinger
Pressestatement | 21.03.2024
#Landwirtschaft und Gentechnik

Deutschland darf massive Aufweichung von Umweltstandards in der EU-Agrarpolitik nicht mittragen

Berlin – Anlässlich der heutigen Sitzung der europäischen Staats- und Regierungschef*innen appellieren zahlreiche Organisationen aus Umwelt, Tierschutz und Landwirtschaft an die Bundesregierung, sich gegen eine massive Abschwächung von Umweltanforderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) auszusprechen. Dazu kommentiert DNR-Präsident Kai Niebert:...