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Deutschland darf das Verbot von Bleimunition nicht boykottieren
Pressemitteilung | 01.07.2020
#Tierschutz #Bodenschutz #Biodiversität und Naturschutz

Deutschland darf das Verbot von Bleimunition nicht boykottieren

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c. Pixabay

In einem offenen Brief wendet sich der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) heute an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und an Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Anlass ist die Ankündigung Deutschlands, sich bei einer EU-weiten Abstimmung über ein Verbot bleihaltiger Munition enthalten zu wollen.

„Seit Langem ist bekannt, welche verheerenden Auswirkungen die Jagd mit bleihaltiger Munition auf die Natur hat. Jedes Jahr gelangen dadurch Tonnen von giftigem Blei in unsere Umwelt und mehr als eine Million Wasservögel sterben jährlich in Europa an den direkten Folgen der Bleivergiftung. Durch bleihaltige Munition wird nicht nur der Arten- und Tierschutz, sondern auch der gesundheitliche Verbraucherschutz in unverantwortlicher Weise gefährdet. Vor diesem Hintergrund bleibt die geplante Enthaltung Deutschlands absolut unverständlich. Wir fordern die Bundesregierung daher auf, die zögernde Haltung aufzugeben und das Verbot aktiv zu unterstützen, damit dieses unnütze Tiersterben endlich ein Ende hat“.
Undine Kurth, Vizepräsidentin des DNR

Zahlreiche bleifreie Alternativen existieren seit Jahren auf dem Markt, wie zum Beispiel Kupfer und Zink, die im Vergleich mit bleihaltiger Munition eine ebenso sichere Tötungswirkung im Sinne des Tierschutzes erzielen und für die menschliche Gesundheit unbedenklich sind.

Bei dem schriftlichen Votum, das noch bis zum 14.07.2020 möglich ist, wird Deutschlands Stimme entscheidend für den Erfolg der Abstimmung sein. Andere EU-Mitgliedstaaten gehen schon mit gutem Beispiel voran, so wird Frankreich für ein Verbot stimmen.

Kontakt für Rückfragen

Undine Kurth

ehem. Vizepräsidentin (bis 03/2021)

030 - 6781775 70

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