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Französische und deutsche Organisationen aus der Zivilgesellschaft fordern eine Beschleunigung der grünen Transformation Europas
Gemeinsame Pressemitteilung | 26.05.2020
#EU-Umweltpolitik #Wirtschaft

Französische und deutsche Organisationen aus der Zivilgesellschaft fordern eine Beschleunigung der grünen Transformation Europas

Berlin - Am morgigen Mittwoch wird die Europäische Kommission die EU-Pläne für den Wiederaufbau bekanntgeben. Zu diesem Anlass vereinen französische und deutsche Organisationen der Zivilgesellschaft ihre Stimmen in einer gemeinsamen Erklärung, um ihre Regierungen aufzufordern, sicherzustellen, dass das EU-Konjunkturprogramm und alle nationalen Maßnahmen das übergeordnete Ziel unterstützen, mehr Solidarität innerhalb der EU zu schaffen und den Übergang zu einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Gesellschaft zu beschleunigen. Der deutsch-französische Vorschlag für einen Europäischen Wiederaufbaufonds ist ein positiver und erster Schritt in diese Richtung. Zusammen mit allen Maßnahmen sollte er die dringenden Investitionen in grüne Infrastrukturen und die Dekarbonisierung aller Sektoren vorantreiben und gleichzeitig die Lebensqualität und soziale Gerechtigkeit für alle verbessern. Der Europäische Green Deal sowie ein erhöhtes Klimaziel bis 2030 sollten der Kompass für eine solche Erholung sein. Im Einklang mit der Klimawissenschaft fordern wir, dass die EU die Verantwortung für eine Treibhausgasreduktion von mindestens 65% übernimmt und erkennen an, dass ernsthafte Schritte in Richtung dieses Ziels für einige Akteure eine Herausforderung darstellen.

Morgane Créach, Direktorin von Réseau Action Climat France (RAC-France), sagt: „Frankreich und Deutschland sowie die Europäische Kommission dürfen das Geld der Steuerzahler nicht für Anreize verschwenden, die die Klimakrise verschärfen würden. Im Gegenteil, das Konjunkturprogramm der Europäischen Union muss darauf abzielen, den Ehrgeiz Europas im Hinblick auf die Senkung seiner Emissionen bis 2030 zu stärken. Den Kampf gegen den Klimawandel zu einer der Prioritäten des europäischen Konjunkturprogramms zu machen, wird unsere Gesellschaften auch in Zukunft widerstandsfähiger machen, aber auch viele neue Arbeitsplätze schaffen und mehr soziale Gerechtigkeit bringen.

Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR), sagt: „Weder Viren, noch Artensterben und Klimawandel machen an Grenzen halt. Deshalb muss Europa den Wiederaufbau nach der Coronakrise nutzen, um sich neu zu erfinden. Klar ist dabei: Nur ein soziales, gerechtes, klima- und artenfreundliches Europa, das zusammenhält, ist ein krisenfestes Europa. In der Welt bestehen, werden wir nur mit zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und einer echten Solidargemeinschaft. Deutschland und Frankreich müssen die deutsche Ratspräsidentschaft nutzen, um die Milliarden, die in den nächsten Jahren in den Wiederaufbau fließen, entlang des Green Deals zu investieren. So kann die Energie- und Agrarwende zu einem Projekt für mehr Zusammenhalt in Europa werden.”

Links zur gemeinsamen Erklärung in drei Sprachen: Deutsch, Französisch und Englisch.

Kontakt für Rückfragen

Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident

030 6781775-902

niebert@dnr.de

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