Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
DNR fordert grundlegenden Paradigmenwechsel in der Europäischen Agrarpolitik
Pressemitteilung | 16.01.2021
#Landwirtschaft und Gentechnik #Bodenschutz #Tierschutz

DNR fordert grundlegenden Paradigmenwechsel in der Europäischen Agrarpolitik

Verhandlungen zur Umsetzung der EU-Agrarreform müssen Agrarwende einleiten

megaphone-2374502_1280_c._Cheskapoon_Pixabay
c. Pixabay

Berlin - Tausende Menschen bringen heute im Zuge der „Wir haben es satt!“-Aktion über einen nach Berlin geschickten Fußabdruck ihren Protest für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zum Ausdruck. Die Forderungen der Teilnehmer*innen werden am heutigen Samstag vor dem Kanzleramt in Szene gesetzt und von einem umfangreichen Online-Programm begleitet. Der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) sieht die Bundesregierung in der Pflicht, die derzeit laufenden Verhandlungen zur Reform der Europäischen Agrarpolitik (GAP) für eine grundlegende Neuausrichtung im Einklang mit den Klima- und Artenschutzzielen der EU zu nutzen.

„Mit den Trilog-Gesprächen zur GAP-Reform und der Planung zu deren Umsetzung in Deutschland stehen wir an einem Scheideweg. Bund und Länder dürfen ihre Chance nicht verspielen, die gesellschaftlichen Anforderungen an eine Landwirtschaft ohne Höfesterben, Verlust der Artenvielfalt und Verschmutzung von Boden, Wasser und Luft jetzt endlich rechtlich und politisch umzusetzen."
Florian Schöne, politischer Geschäftsführer des DNR

Der nationale Strategieplan, der die Umsetzung der GAP in Deutschland regelt, muss über eine nachgeschärfte Konditionalität und effektive Eco-Schemes dafür sorgen, dass die Landwirtschaft dafür entlohnt wird, den wichtigen Beitrag zu Natur- und Klimaschutz und für mehr Tierschutz zu leisten. Dafür ist es aus Sicht des DNR wichtig, dass auch die Umweltministerien der Länder an der Ausarbeitung des Strategieplans beteiligt werden, wie sie es in dieser Woche im Rahmen der Umweltministerkonferenz eingefordert haben. „Die Gestaltung der zukünftigen Agrarpolitik wirkt sich erheblich auf den Zustand der Umwelt und des Klimas in Deutschland aus. Eine Beteiligung der Umweltressorts ist deshalb entscheidend, um unsere Landwirtschaft fit für die Zukunft zu machen“, so Schöne weiter.

Weitere Informationen zu den derzeit laufenden Verhandlungen zur GAP-Reform finden Sie in diesem Hintergrundpapier.

Der Deutsche Naturschutzring ist Mitglied im Trägerkreis des „Wir haben es satt!“-Bündnisses.

Kontakt für Rückfragen

Lavinia Roveran

Koordinatorin für Naturschutz und Agrarpolitik

030 6781775-901

lavinia.roveran@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

Agrarwueste_c._Gunther-Willinger
Pressestatement | 21.03.2024
#Landwirtschaft und Gentechnik

Deutschland darf massive Aufweichung von Umweltstandards in der EU-Agrarpolitik nicht mittragen

Berlin – Anlässlich der heutigen Sitzung der europäischen Staats- und Regierungschef*innen appellieren zahlreiche Organisationen aus Umwelt, Tierschutz und Landwirtschaft an die Bundesregierung, sich gegen eine massive Abschwächung von Umweltanforderungen in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) auszusprechen. Dazu kommentiert DNR-Präsident Kai Niebert:...