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Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen

Urban Mining

Jede Stadt kann als gewaltige Lagerstätte unterschiedlichster Rohstoffe angesehen werden, die in Form von Gebäuden, Fahrzeugen, Infrastruktur, Gebrauchsgegenständen und Abfällen unterschiedlich lang gebunden sind. Urban Mining (dt. etwa „Städtischer Bergbau“) umfasst die Identifizierung, Quantifizierung sowie technische und wirtschaftliche Erwägungen zur Aufbereitung dieser Rohstoffvorkommen.

Das bereits vielerorts in unterschiedlichem Umfang praktizierte Recycling von Abfällen wie Glas und Papier ist dabei nur ein kleiner Teil des Urban Mining. Mengenmäßig wesentlich größere Potentiale liegen in der Rückgewinnung von Rohstoffen z.B. beim Abriss von Gebäuden oder Instandsetzung von Infrastrukturen. Im Durchschnitt sind pro Einwohner viele Tonnen Rohstoffe in der Stadt gebunden und werden angesichts knapper Ressourcen und steigender Preise zunehmend attraktiv. Hinzu kommt ein überproportionales Wachstum der städtischen Bevölkerungen und damit der in den Städten gebundenen Rohstoffe.

Ziel des Urban Mining ist eine möglichst lückenlose mengenmäßige Erfassung aller städtischen Rohstoffe und eine weitgehende Schließung der Rohstoffkreisläufe unter Einbeziehung räumlicher (Wo sind die Rohstoffe gebunden?), technischer (In welcher Form sind die Rohstoffe gebunden?) und zeitlicher (Ab wann können die Rohstoffe wieder nutzbar gemacht werden?) Informationen.

 

Externe Links

Veröffentlichung des UBA zum Urban Mining