Abgase und Spritverbrauch von Lastern und Bussen werden registriert

In der EU soll zum ersten Mal systematisch gemessen und dokumentiert werden, wie viel CO2 schwere Nutzfahrzeuge in die Luft pusten und wie viel Kraftstoff sie verbrennen. Darauf einigten sich am Montag EU-Parlament und -Rat.
Die neuen Regeln zur Überwachung von Kohlendioxidemissionen und Treibstoffverbrauch sind Teil der EU-Strategie für emissionsarme Mobilität. Diese strebt eine saubere und nachhaltige Mobilität an, um damit den Klimazielen der EU im Rahmen des Pariser Übereinkommens näher zu kommen. Das Ziel der EU ist, die klimaschädlichen Emissionen im Verkehr bis 2030 um 20 Prozent unter den Wert von 2008 zu senken.
Die Abgaswerte und Spritmenge neuer Fahrzeuge sollen nach einheitlichen Maßstäben erfasst und in einem EU-Register zugänglich gemacht werden. Diese Daten dienen dann als Grundlage für neue CO2-Vorschriften für Lkws und Busse, die die EU-Kommission im Mai vorlegen will. Für Autos und Minivans gelten solche Vorgaben bereits.
Von 1990 bis 2015 hat der Klimagasausstoß im Straßenverkehr nach
offiziellen Angaben um 19 Prozent zugenommen. Für knapp ein Fünftel dieser Emissionen sind wiederum Lastwagen und Busse verantwortlich.
EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete lobte die Einigung auf das neue CO2-Register. Transparenz erlaube es den Käufern neuer schwerer Nutzfahrzeuge eine informierte Entscheidung zu treffen und Kosten für Kraftstoff zu sparen.
Das vorläufige Abkommen muss noch von den EU-Ländern und dem Europaparlament förmlich gebilligt werden und tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. [mbu]
Reduzierung der CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen (EN)
Bestimmung der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs von Lkw ab 1. Januar 2019