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Fangquoten im Nordostatlantik vorgeschlagen
EU-News | 10.10.2018
#Wasser und Meere

Fangquoten im Nordostatlantik vorgeschlagen

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© Daniel Hiß

Fischarten der Tiefsee vermehren sich langsam und sind deshalb besonders schutzbedürftig. Für 2019 und 2020 hat die EU-Kommission in sieben Bewirtschaftungsgebieten die zulässige Gesamtfangmenge (TACs) verringert. Dies gelte beispielsweise für die Bestände von Kaiserbarschen und Schwarzen Degenfischen. Die Fischerei auf Granatbarsch bleibt verboten. Die Quoten für die Fischerei von Roten Fleckbrassen im Bereich der Azoren und Rundnasen-Grenadieren in den südwestlichen Gewässern wurden dagegen erhöht. Für drei Arten (Gabeldorsch im Nordostatlantik, Rundnasen-Grenadier in der Nordsee und Schwarzer Degenfisch in der Nordsee und im Skagerrak) will die Kommission gar keine TACs vorschlagen, da diese in "so geringer Menge befischt werden, dass sie sich ausreichend fortpflanzen können". Die EU-Kommission bezieht sich nach eigenen Angaben auf wissenschaftliche Gutachten vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES). Da ein Gutachten über Tiefseehaie erst am 5. Oktober vorgelegt wurde, gibt es für diese Art bisher noch keine Vorschläge von der EU-Kommission.

„Mit unserem Vorschlag werden die Mitgliedstaaten aufgerufen, nach dem Vorsorgeansatz zu verfahren, um den besorgniserregenden Rückgang der Tiefseebestände umzukehren“, so der für Umwelt, Meerespolitik und Fischerei zuständige EU-Kommissar Karmenu Vella. „Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dafür zu sorgen, dass die Fischbestände in der Tiefsee in gutem Zustand sind, zum Wohl unserer Fischer und Küstengemeinden, zur Sicherung ihres Lebensunterhalts und zum Schutz unserer Meeresökosysteme. Außerdem hat sich gezeigt, dass nachhaltig bewirtschaftete Fischbestände und eine florierende Wirtschaft Hand in Hand gehen.“ [jg]

Pressemitteilung der EU-Kommission

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