Immer mehr Produktrücknahmen und Rückrufaktionen
Spielzeuge und Autos führten auch 2019 die Liste unsicherer Produkte in der EU an. Der jährliche Bericht der EU-Kommission zum Schnellwarnsystem "Safety Gate" zeigt auch, dass eine steigende Zahl von Maßnahmen durch das System initiiert wurde.
2.243 Warnmeldungen gingen im letzten Jahr in das europäische Schnellwarnsystem ein. 450 - etwa ein Fünftel - kamen allein aus Deutschland. Damit blieb die Anzahl der Warnmeldungen im Vergleich zum Vorjahr fast konstant. Auch die Art der am häufigsten gemeldeten Produkte änderte sich kaum. Während in fast allen Staaten Spielzeug- oder Kleidungsartikel die Liste anführten, wurden in Deutschland mit 74 Prozent außergewöhnlich oft Gefahren durch Kraftfahrzeuge gemeldet. Die häufigsten Gründe für das Anzeigen eines Produkts waren Verletzungsgefahren (27 Prozent), chemische Bestandteile (23 Prozent) und Erstickungsgefahren für Kinder (13 Prozent).
Die Warnmeldungen führten dazu, dass 4.477 Maßnahmen ergriffen wurden, um die unsicheren Produkte zurückzurufen, aus dem Verkauf zu nehmen oder zu vernichten. Im Vergleich zu 2018 entsprach dies einem Anstieg um rund 10 Prozent.
Mit dem Schnellwarnsystem "Safety Gate" will die EU-Kommission den Verkauf gefährlicher Produkte ("Nichtlebensmittel") verhindern. Neben den EU-Staaten nehmen auch Großbritannien, Norwegen, Island und Liechtenstein an dem System teil. [km]
Pressemitteilung der EU-Kommission
Bericht 2019: Ergebnisse des Schnellwarnsystems für gefährliche Nichtlebensmittel im Jahr 2019