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Probleme beim Recyceln von Elektroschrott
EU-News | 02.09.2015
#Kreislaufwirtschaft

Probleme beim Recyceln von Elektroschrott

Metallschrott_c._Maria_Bossmann
© Foto: Maria Bossmann
Sortierung von Metallschrott.

Im Jahr 2012 landeten in der EU nur ein Drittel des anfallenden Elektroschrotts bei den offiziellen Sammelsystemen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der EU-finanzierte CWIT-Verbund am Dienstag letzter Woche veröffentlicht hat.

Zwischen September 2013 und August 2015 wurden in der der Studie "Countering WEEE Illegal Trade" Lücken in der aktuellen EU-Elektroschrottgesetzgebung untersucht, mit dem Ziel, Daten über den illegalen Handel mit Elektroschrott zu gewinnen. An der Untersuchung beteiligten sich die internationale Polizeiorganisation Interpol und mehrere UN-Unterorganisationen.

Laut Studie wurden zwei Drittel des anfallenden Elektroschrotts unsachgemäß entsorgt. Davon wurde ein Viertel undokumentiert aus der EU exportiert, die Hälfte anderweitig illegal in Europa entsorgt. Elektroschrott enthält oft gefährliche Substanzen wie Quecksilber und Kadmium. Diese Stoffe landen dann häufig in Ländern des globalen Südens und führen dort zu Gesundheitsproblemen und Umweltverschmutzung. Zudem weisen die AutorInnen darauf hin, dass der EU wertvolle Rohstoffe wie Seltene Erden verloren gingen.

VerbraucherInnen sollten besser über Entsorgungsmöglichkeiten informiert werden. RichterInnen und StaatsanwältInnen müssen laut Studie besser ausgebildet werden, um auf die Missstände besser reagieren zu können. [mk]

Studie (engl.)

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