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Drei Fragen an Felicia Graubner

Drei Fragen an Felicia Graubner

Wunschliste von Jugendumweltverbänden

Portrait von Felicia Graubner
© privat
Felicia Graubner

Wir haben Felicia Graubner vom Bundesvorstand der BUNDjugend und Jugendvertreterin im DNR gefragt, was sie sich für die Zukunft wünscht. 
 

Eure Generation wird die Folgen der Klimakrise deutlich spüren. Wie ist das sozial und gerecht abzufedern?

Aktuell leiden besonders die Menschen unter den Folgen der Klimakrise, die sie am wenigsten verursachen. Gerechte Lösungen bedeuten deswegen, dass diejenigen für die Folgen aufkommen, die maßgeblich von klimaschädlichen Emissionen profitieren. Das bedeutet auf nationaler Ebene, dass vor allem Superreiche und klimaschädliche Unternehmen für die Folgen aufkommen, die aktuell noch von der gesamten Gesellschaft gleichermaßen getragen werden. Auf globaler Ebene brauchen wir Regelungen, die verhindern, dass Unternehmen ihre Emissionen einfach in andere Teile der Welt verlagern. Da unter der Klimakrise besonders Frauen, Kinder und marginalisierte Gruppen leiden, müssen sie in einer gerechten Klimapolitik immer mitgedacht werden.

 

Gerechte Lösungen bedeuten, dass diejenigen für die Folgen aufkommen, die maßgeblich von klimaschädlichen Emissionen profitieren – auf nationaler Ebene vor allem Superreiche und klimaschädliche Unternehmen.
Felicia Graubner/BUND
Vorständin BUNDjugend und Jugendvertreterin im DNR

Was wünscht ihr euch, damit wir für das Leben auf der Erde keine zweite Arche Noah brauchen? 

Wir brauchen eine mutige Regierung, die es wagt, jetzt zu investieren – in nachhaltige Infrastruktur, klimaresiliente Städte und erneuerbare Energien – damit die nächsten Generationen nicht unter den Versäumnissen von heute leiden. 

Unsere Demokratie fußt auf Mitbestimmung. Was muss passieren, damit ihr mehr als „nur ein Wörtchen" mitzureden habt? 

Jugendbeteiligung darf nicht mehr als „nice to have“ gesehen werden, sondern ist ein unablässiger Bestandteil unserer Demokratie. Dafür braucht es zum einen fest integrierte Beteiligungsstrukturen. Denn aktuell hängt Jugendbeteiligung noch stark davon ab, ob verantwortliche Personen gerade daran denken oder nicht. Zum anderen muss sie inklusiv sein und in Formaten stattfinden, die nicht mindestens fünf Jahre Vorerfahrung in dem Thema voraussetzen.