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Sanft Backen und Rösten vermeidet Acrylamid
EU-News | 25.07.2017

Sanft Backen und Rösten vermeidet Acrylamid

Rubrik_Verbraucher_pommes_c.pixabay

Mit einer neuen Verordnung will die EU-Kommission den Acrylamidgehalt in Lebensmitteln senken. Die entsprechende Vorlage ist vergangene Woche von Experten der Mitgliedstaaten gebilligt worden.

Die chemische Verbindung entsteht beim Backen, Braten, Rösten oder Frittieren von besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Mehl und gilt als krebsverdächtig. Die Kommission schlägt etwa Pommesproduzenten vor, Kartoffelsorten mit wenig Stärke zu verwenden und vor dem Frittieren die Stärke auszuschwemmen. Das geht, indem die Kartoffelschnitze eingeweicht oder blanchiert werden, bevor sie in der Friteuse landen.

Gartemperaturen senken oder bei Backwaren die Bräunung reduzieren sind weitere Maßnahmen, um die Bildung von Acrylamid zu mindern. Zudem sollen die Lebensmittelhersteller verpflichtet werden, die VerbraucherInnen zu informieren, bei welcher Temperatur und wie dunkel etwa Pommes und Pizza fertig zu backen sind.

Während Gastronomie und Lebensmittelindustrie einen hohen bürokratischen aufwand befürchten, lobte der europäische Verbraucherverband BEUC die EU-Maßnahmen als
wichtigen ersten Schritt. Allerdings fordert der BEUC verbindliche Grenzwerte für Acrylamid in bestimmten Nahrungsmitteln.

Es folgt nun eine dreimonatige Einspruchsfrist, bevor die EU-Kommission die Vorlage endgültig annimmt. Die Verordnung soll im Frühjahr 2019 in Kraft treten. [mbu]

Acrylamidpläne der EU-Kommission 

BEUC zu Acrylamidplänen der EU

 

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