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Weiterhin Gesundheitsgefahr durch resistente Keime
EU-News | 16.11.2017

Weiterhin Gesundheitsgefahr durch resistente Keime

Rubrik_Verbraucher___Gesundhei_Medikamentc.Pixabay
c. pixabay

Die Europäische Union hat vor einer Zunahme von besonders widerstandsfähigen Krankheitserregern gewarnt, gegen die mehrere Antibiotika nicht mehr wirken. Anlass war der 10. europäische Antibiotika-Aktionstag am Mittwoch.

Das Europäische Präventionszentrum ECDC verwies darauf, dass 2016 solche Multiresistenzen etwa bei dem weit verbreiteten Darmkeim Escherichia coli nachgewiesen wurden. Dies sei besorgniserregend, weil es für Patienten, die mit solchen Keimen infiziert sind, kaum noch Behandlungsoptionen gebe. Allerdings gebe es auch kleine Fortschritte, sagte ECDC-Direktorin Andrea Ammon. Bei anderen Bakterien stabilisiere sich die Lage. So sei der Anteil  der multiresistenten Keime bei dem für Atem- und Harnwegserkrankungen verantwortliche Bakterium Klebsiella pneumoniae und beim Staphylococcus aureus, das zum Beispiel Lungenentzündung und Blutvergiftung auslösen kann, zwischen 2013 und 2016 zurückgegangen.

Multiresistenz bedeutet, dass mehrere unterschiedliche Mittel die Keime nicht mehr abtöten, in einigen Fällen sogar fast keine der verfügbaren Antibiotika. Eine Ursache ist der übermäßige Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht. Wissenschaftler mahnen deshalb seit Jahren, die Substanzen auf keinen Fall flächendeckend zur Vorbeugung in der Viehzucht einzusetzen.

Umwelt- und Tierschutzorganisationen, etwa der Deutsche Tierschutzbund, fordern seit Langem den übertriebenen und systematischen Einsatz dieser Medikamente abzuschaffen. [mbu]

ECDC

Deutscher Tierschutzbund zu Antibiotika

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