EU-Parlament: Neuigkeiten aus dem Bereich erneuerbare Energien
EU-Parlament nimmt Entschließung zum schnelleren Ausbau der Windkraft an. WWF sieht darin einen Widerspruch zum EU-Umweltrecht.
Am Mittwoch hat das EU-Parlament einen Initiativbericht über die EU-Strategie für erneuerbare Offshore-Energie mit 518 Stimmen, bei 88 Gegenstimmen und 85 Enthaltungen, angenommen. Damit reagiert das Parlament auf ein Strategiepapier der Kommission. Um die europäischen Klimaziele einhalten zu können, empfiehlt es, Offshore-Windenergie deutlich schneller auszubauen, als es im Plan der Kommission vorgesehen war.
Derzeit seien viele Mitgliedstaaten im Rückstand, was den Ausbau der Windkraft angehe, monierten die Abgeordneten. Sie fordern daher kürzere Genehmigungsverfahren. Eine nachhaltige Konzipierung der Offshore Windparks könne auch der biologischen Vielfalt der Meere zugutekommen. Darüber hinaus könne der Ausbau von Windkraftanlagen die europäische Wirtschaft stärken. Denn die EU ist im Bereich der erneuerbaren Offshore-Energie technologisch führend.
Der WWF sieht in dem Bericht des Parlaments rechtliche Widersprüche zur EU- Biodiversitätsstrategie. Die Umweltstiftung kritisiert, dass im Bericht nicht auf die Erhaltung von Küsten- und Meereslebensräumen eingegangen werde. Die Umstellung auf klimaneutrale Energieerzeugung solle Hand in Hand mit der Wiederherstellung und dem Schutz von Meeresökosystemen gehen, fordert Helena Rodrigues, Referentin für Meerespolitik im WWF. Positiv wertet der WWF hingegen, dass das Parlament bei der Entwicklung von Offshore-Energien der Energieeffizienz Vorrang einräumt. [lw]
Europäisches Parlament: Offshore-Energiequellen ausbauen, um Klimaziele zu erreichen
Europäisches Parlament: Hintergrundpapier
WWF: Offshore renewables: European Parliament position does not align with EU environmental law