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Kommission will Arbeitnehmer*innen vor krebserregenden Chemikalien besser schützen
EU-News | 16.05.2016
#Chemikalien

Kommission will Arbeitnehmer*innen vor krebserregenden Chemikalien besser schützen

Plastikmuell_c._Hannah_Fabian
© Foto: Hannah Fabian
Zur Eindämmung der Plastikflut werden internationale Regelungen gebraucht.

Krebs ist mit 53 Prozent die häufigste arbeitsbedingte Todesursache in der EU. Um die Belastungen von Beschäftigten durch krebserregende Stoffe zu senken, hat die EU-Kommission vergangenen Freitag Änderungen an der Richtlinie über Karzinogene und Mutagene vorgeschlagen.

Dies betrifft 13 verschiedene Chemikalien, deren Höchstkonzentrationen in der Luft am Arbeitsplatz nach wissenschaftlichen Erkenntnissen gesenkt oder überhaupt erst aufgestellt werden sollen. Ein neu aufzunehmender Stoff ist beispielsweise Quarzfeinstaub, der bei Arbeitsverfahren wie Bergbau, Brucharbeiten, Tunnelbohrungen, Schneiden, Zerkleinern oder Mahlen von siliciumdioxidhaltigen Materialien wie Beton, Ziegeln oder Gestein entsteht. Quarzfeinstaub ist eine der Hauptursachen für Lungenkrebs. Weitere Stoffe sind unter anderem Chrom(VI)-Verbindungen, Hartholzstäube oder Hydrazin.

Die für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität zuständige EU-Kommissarin Marianne Thyssen erklärte: „Krebserkrankungen haben erhebliche Auswirkungen auf Arbeitnehmer, ihre Familien sowie Industrie und Gesellschaft. Mit diesem Vorschlag werden wir in den kommenden 50 Jahren 100.000 Menschenleben retten.“ Insgesamt kommen in der EU 20 Millionen Arbeitnehmer*innen mindestens mit einem dieser chemischen Arbeitsstoffe in Kontakt. [es]

PM der Kommission

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