Die Rolle von CO₂-Opportunitätskosten für die Klimabilanzen von Bioenergie
Termindetails
Blinder Fleck in der Bilanz:
Die Rolle von CO2-Opportunitätskosten für die Klimabilanzen von Bioenergie
am Donnerstag, den 12. Oktober 2023 von 17 – 19 Uhr
in Präsenz am Hackeschen Markt 4 in Berlin
Im Rahmen der nationalen Biomassestrategie (NABIS) wird die Klimabilanz von Bioenergie kontrovers diskutiert. Häufig wird sie mit der Absicht eingesetzt, Treibhausgasemissionen zu senken und daher etwa die Verbrennung von Holz im Energiesektor und der Einsatz von Kraftstoffen aus Nahrungs- und Futtermittelpflanzen im Verkehr als Beiträge zum Klimaschutz staatlich gefördert. Auf dem Papier werden dadurch hohe CO2-Einsparungen erzielt – aber der Schein trügt. Denn in den Klimabilanzen klafft jeweils ein großer blinder Fleck: die Beeinträchtigung natürlicher CO2-Senken durch die energetische Biomassenutzung bleibt unberücksichtigt. Dabei können diese häufig als CO2-Opportunitätskosten bezeichneten Klimaeffekte die Treibhausgasbilanz von Bioenergie oftmals ins Negative verkehren.
In unserem Fachgespräch möchten wir Ihnen die CO2-Opportunitätskosten von energetischer Biomassenutzung und ihre Relevanz für eine vollständige und korrekte Treibhausgasbilanzierung näher vorstellen. Dazu soll anhand zweier Beispiele, der Holzverbrennung zur Energiegewinnung und Einsatz von Kraftstoffen aus Anbaubiomasse, beleuchtet werden, welche methodischen Ansätze zur Berechnung von CO2-Opportunitätskosten es bereits gibt. Im Anschluss an die Impulse von Wissenschaftler:innen möchten wir den Raum für Fragen öffnen und gemeinsam mit Ihnen diskutieren, wie solche Konzepte bei der Bilanzierung von Bioenergie und der Erarbeitung der NABIS berücksichtigt werden können.
Als Impulsgeber:innen haben zugesagt:
- Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V.
- Silvia Bender, Staatsekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
- Dr. Tim Beringer, Research Analyst am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
- Dr. Klaus Hennenberg, Senior Researcher am Öko-Institut
- Horst Fehrenbach, Fachbereichsleiter am Ifeu-Institut
Moderation: Reinhild Benning, Deutsche Umwelthilfe e.V.
Um eine verbindliche Anmeldung bis Freitag, den 6. Oktober 2023 an Gabi Rüger, rueger@duh.de wird gebeten.
Wir freuen uns, Sie ab 17 Uhr im Dachgeschoss der DUH begrüßen zu dürfen. Im Anschluss an die Diskussion wird es Finger Food und Getränke geben.