Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
EU-Länder uneinig über Erhöhung des EU-Klimaziels
Pressemitteilung | 10.10.2018

EU-Länder uneinig über Erhöhung des EU-Klimaziels

christian-wiediger-735834-unsplash

Berlin - Beim gestrigen Umweltrat haben sich 15 EU-Umweltminister für die Erhöhung des EU-Klimaziels für 2030 ausgesprochen, um die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Aufgrund der Widerstände der übrigen Umweltminister blieb die entsprechende Textzeile in den Schlussfolgerungen jedoch vage. Damit ist weiterhin offen, ob die Europäische Union auf der 24. UN-Klimakonferenz COP24 im Dezember im polnischen Kattowitz mit einem nachgebesserten EU-Klimaziel aufwarten kann.

„Die Europäische Union bietet ein jämmerliches Bild: Nur einen Tag nach der Veröffentlichung des aufrüttelnden IPCC-Klimaberichts zur Lage der Erde verhindern die Umweltminister eine menschenfreundliche und zukunftsorientierte Politik. Es ist gut, dass Deutschland unter denjenigen war, die auf eine Verschärfung drängten - vielleicht hat der Konflikt im Hambacher Wald ein wenig dazu beigetragen. Jetzt muss Deutschland alle Kraft auf die Klimakonferenz COP24 in Kattowitz in Polen lenken - dort können weiterreichende Regelungen beschlossen werden, um das Pariser Klimaabkommen mit Leben zu füllen“, sagt Prof. Dr. Hermann Ott, Präsidiumsmitglied des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring. 

„Die Europäische Union bietet ein jämmerliches Bild: Nur einen Tag nach der Veröffentlichung des aufrüttelnden IPCC-Klimaberichts zur Lage der Erde verhindern die Umweltminister eine menschenfreundliche und zukunftsorientierte Politik. Es ist gut, dass Deutschland unter denjenigen war, die auf eine Verschärfung drängten - vielleicht hat der Konflikt im Hambacher Wald ein wenig dazu beigetragen. Jetzt muss Deutschland alle Kraft auf die Klimakonferenz COP24 in Kattowitz in Polen lenken - dort können weiterreichende Regelungen beschlossen werden, um das Pariser Klimaabkommen mit Leben zu füllen“
Prof. Dr. Hermann Ott

Um das Pariser Klimaabkommen umzusetzen, muss jeder Vertragsstaat bis Ende 2020 beim UN-Klimasekretariat einen Beitrag in Form von konkreten Klimazielen vorlegen. Die bisherigen Zusagen aller Vertragsstaaten würden bis Ende des 21. Jahrhunderts jedoch zu einem mittleren globalen Temperaturanstieg von 2,5 bis 2,8°C führen. Alle Staaten sind deshalb vom UN-Klimasekretariat aufgefordert, ihre Beiträge nachzubessern. Auf vergangenen Klima-Konferenzen war die EU stets als Vorreiter in die internationalen Verhandlungen gegangen. Dazu zählt auch, dass sie bei ihren Klimazielen mit gutem Beispiel vorangeht. 
 

Prof. Dr. Hermann E. Ott

ehem. Beisitzer im DNR-Präsidium (bis 03/2021)

030 - 678 1775 70

Das könnte Sie interessieren

Blick auf ein weißes Ortsangabenschild mit der Aufschrift "Clean Industrial Deal" - daneben weht eine EU-Flagge im Wind vor blauem Hintergrund
Pressemitteilung | 04.07.2025
#Klima und Energie #Kreislaufwirtschaft #Rohstoffe und Ressourcen #Wirtschaft

Clean Industrial Deal sauber umsetzen

Sieben deutsche Umweltverbände unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) veröffentlichen heute ein gemeinsames Forderungspapier zur Ausgestaltung des von der Europäischen Kommission vorgestellten Clean Industrial Deals. Darin machen sie deutlich: Nur wenn die Dekarbonisierung und Ressourcenschonung konsequent in den Mittelpunkt gestellt werden, kann der Clean Industrial Deal zur tragfähigen Grundlage für Europas Wohlstand, Freiheit und Sicherheit werden.  ...