Clean Industrial Deal sauber umsetzen
Umweltorganisationen fordern konsequente Ausgestaltung für Klimaneutralität und Ressourcenschutz

Berlin - Sieben deutsche Umweltverbände unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) veröffentlichen heute ein gemeinsames Forderungspapier zur Ausgestaltung des von der Europäischen Kommission vorgestellten Clean Industrial Deals. Darin machen sie deutlich: Nur wenn die Dekarbonisierung und Ressourcenschonung konsequent in den Mittelpunkt gestellt werden, kann der Clean Industrial Deal zur tragfähigen Grundlage für Europas Wohlstand, Freiheit und Sicherheit werden.
„Ein bloßes Bekenntnis zur klimaneutralen Industrie reicht nicht aus – jetzt muss ein wirksames regulatorisches Umfeld geschaffen werden, das Investitionen in klimafreundliche Technologien ermöglicht, soziale Akzeptanz fördert und ökologische Leitplanken setzt“, sagt DNR-Geschäftsführer Florian Schöne. Die unterzeichnenden Umweltverbände betonen dabei die Notwendigkeit, den European Green Deal zu erhalten und konsequent umzusetzen.
„Eine Abschwächung und Verschiebung bereits beschlossener Maßnahmen und Ziele würde die dringend benötigte Investitions- und Planungssicherheit für Unternehmen untergraben und damit auch den Zielen des Clean Industrial Deals zuwiderlaufen“, so Schöne weiter.
Zentrale Hebel für eine zukunftsfähige Industriepolitik sind aus Sicht der Umweltverbände vor allem der weitere Ausbau erneuerbarer Energien und die gleichzeitige Loslösung von fossilen Abhängigkeiten, eine Kreislaufwirtschaft, die auf Vermeidung, Reduzierung und Wiederverwendung ausgerichtet ist, ein wirksames CO2-Preissignal durch den Europäischen Emissionshandel sowie die Ankurbelung der Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten durch grüne Leitmärkte.
Das gemeinsame Forderungspapier zum Clean Industrial Deal finden Sie hier.
Hintergrund
Im Februar 2025 stellte die Europäische Kommission ihren Clean Industrial Deal vor. Das Paket umfasst Maßnahmen und Gesetzesinitiativen, die der EU in der aktuellen Legislatur dazu verhelfen sollen, den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen enger mit der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit zu verzahnen. Der Fokus liegt dabei vor allem auf der energieintensiven Industrie und sauberen Technologien.
Forderungspapier zum Clean Industrial Deal
Kontakt für Rückfragen

Christina Stoldt
Referentin für deutsche und europäische Industriepolitik
