EU-Kontrollen für „GMO 2.0“-Importe systematisch blockiert?
Friends of the Earth Europe (FoEE) und Corporate Europe Observatory (CEO) werfen der EU-Kommission vor, Testmethoden für gentechnisch veränderte Organismen bei Lebens- und Futtermittelimporten in die EU-Länder zu verhindern.
Nach Informationen des Umweltinformationsdienstes ENDS bezichtigen beide Nichtregierungsorganisationen die Generaldirektion Gesundheit der EU-Kommission der Untätigkeit, die Entwicklung von Testverfahren für neue Gentechnikprodukte nicht voranzubringen.
Mindestens elf EU-Mitgliedstaaten gaben in internen Berichten an, dass sie nicht in der Lage seien, Lebens- und Futtermittel auf neue gentechnisch veränderte Organismen zu prüfen – weil sie nicht über die entsprechenden Testmethoden verfügten.
FoEE und CEO warnen davor, dass mindestens zwei Nutzpflanzen, die nach neuen Gentechnikverfahren gezüchtet wurden, unbemerkt in die EU gelangen können. Im Einzelnen handelt es sich um Variationen von Raps und Sojabohnen, die kommerziell in den USA angebaut werden.
Mute Schimpf von FoEE monierte: „Menschen und Umwelt werden einem großen Risiko ausgesetzt, weil die Kommission es versäumt hat, europäische Testmethoden für neue gentechnisch veränderten Pflanzen zu entwickeln.“ [aw]