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Umweltausschuss gegen Elfenbeinhandel
EU-News | 22.09.2016
#Biodiversität und Naturschutz

Umweltausschuss gegen Elfenbeinhandel

Plastikmuell_c._Hannah_Fabian
© Foto: Hannah Fabian
Zur Eindämmung der Plastikflut werden internationale Regelungen gebraucht.

Vom 24. September bis 5. Oktober findet im südafrikanischen Johannesburg die 17. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) statt. Hauptthema ist der internationale Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Die EU tritt zum ersten Mal als Mitglied des CITES auf.

In einer Resolution hat der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (ENVI) über die Empfehlungen zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten der COP17 abgestimmt. Die Abgeordneten sprachen sich vor allem für effektive Anti-Korruptionsmaßnahmen aus, da Korruption maßgeblichen Anteil an jedem Wildtierhandel habe. Die EU-Mitgliedstaaten sollten EU-weit geltende Gesetze gegen den illegalen Wildtierhandel unterstützen und insbesondere den Handel mit Elfenbein untersagen. Darüber hinaus müsse es globale Regeln zur Trophäenjagd und zum Schutz der gefährdeten Tierarten geben.
Für die EU-Delegation vom 23. bis 25. September werden Gerben-Jan Gerbrandy (ALDE, NL) und Catherine Bearder (ALDE, UK) teilnehmen, neben 2000 Delegierten aus insgesamt 183 Staaten.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wird ebenfalls teilnehmen. Sie will sich im Namen Deutschlands für ein Handelsverbot von Elfenbein und Nashornhorn einsetzen. Einige afrikanische Länder haben Anträge vorgelegt, den Handel damit wieder zuzulassen. "Wir sind entschieden für die Aufrechterhaltung des geltenden Handelsverbots von Elfenbein oder Nashornhorn. Angesichts der unkontrollierten Wilderei wäre eine Lockerung das absolut falsche Signal. Wir sind daher gegen die Anträge von Swasiland für Nashornhandel, von Zimbabwe und Namibia zur Aufnahme des Elfenbeinhandels oder von Südafrika zur Einführung eines Handelsmechanismus", sagte Hendricks. Außerdem will sich die deutsche Delegation für eine Eindämmung des zunehmenden Handels mit Amphibien und Reptilien einsetzen. Die Bundesregierung möchte CITES außerdem "als Instrument für nachhaltigere Holzwirtschaft" nutzen, da "die immense Nachfrage nach Tropenhölzern im internationalen Handel" die Abholzung tropischer Regenwälder beschleunige.

Anfang September hatte sich die Weltnaturschutzunion IUCN bereits in den "Hawaii-Vereinbarungen" gegen den Handel mit Elfenbein auch auf nationalen Märkten eingesetzt (EU-News 12.09.). [jg]

www.cites.org

ENVI-Pressemitteilung

BMUB-Pressemitteilung

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