Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Presse
Pressemitteilungen
Hambacher Wald: Statement zu den Räumungen
Pressemitteilung | 13.09.2018

Hambacher Wald: Statement zu den Räumungen

Hambacher_Forst_c._T_PfortevRandow

Berlin – Seit heute Morgen räumt die Polizei mit einem Großaufgebot die jahrelang geduldeten Baumhäuser im Hambacher Forst. Begründet wird die kurzfristige Räumung mit fehlendem Brandschutz. Zeitgleich arbeitet die Kohlekommission in Berlin unter anderem an Sofortmaßnahmen für den Kohleausstieg, die eine Rodung im Hambacher Wald überflüssig machen könnte. Es kommentiert Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring (DNR) und Mitglied der Kohlekommission:

 

„Mit dem fadenscheinigen Argument des Brandschutzes machen sich CDU und FDP in NRW zum Brandstifter und heizen den Konflikt um die Kohle an. Eine Rodung vor Mitte Oktober ist gerichtlich nicht möglich. RWE hätte sich sogar vorstellen können, mit den Rodungen bis Mitte Dezember zu warten, um der Kohlekommission die Möglichkeit zu lassen, einen Ausstiegsfahrplan für die Kohle vorzulegen. Die heutige Räumung durch die Landesregierung ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Menschen vor Ort und der Kohlekommission und fahrlässig gegenüber dem Klimawandel. Die Landesregierung zwingt ihre Polizeibeamten und friedlich protestierende Bürger hier in einen Konflikt, der nicht sein muss. Wenn Merkel jetzt nicht eingreift, wird aus der Klimakanzlerin eine Kohlekanzlerin.“
Prof. Dr. Kai Niebert

Der Deutsche Naturschutzring ruft alle Seiten zur Besonnenheit auf. Wir stehen für friedlichen und gewaltfreien Protest. Gewaltanwendung im Hambacher Wald, egal von welcher Seite, verurteilen wir scharf. In diesem Konflikt darf niemand zu Schaden kommen.

Prof. Dr. Kai Niebert

Präsident

030 6781775-902

niebert@dnr.de

Tobias Pforte-von Randow

Koordinator Politik & Gesellschaft - stllv. politischer Geschäftsführer

030 6781775-913

tobias.pfortevonrandow@dnr.de

Das könnte Sie interessieren

Blick auf den Protest vor der Sonder-Agrarministerkonferenz am 10.07.2025 in Berlin von Wir haben es satt!/Meine Landwirtschaft.
Pressestatement | 10.07.2025
#Biodiversität und Naturschutz #EU-Umweltpolitik #Klima und Energie #Landwirtschaft und Gentechnik #Tierschutz

Kurswechsel für eine zukunftsfähige Agrarpolitik

Anlässlich der heutigen Sonder-Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern in Berlin kommentiert DNR-Geschäftsführer Florian Schöne: „Die Agrarministerinnen und Agrarminister müssen sich bei ihrer Sonderkonferenz unmissverständlich für eine zielgerichtete Verwendung von Milliarden öffentlicher Steuergelder im Sinne von Natur und Gesellschaft positionieren."...