10 Weichenstellungen für die Verkehrswende
Greenpeace, der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) und die Allianz pro Schiene haben sich fünf Monate vor der Bundestagswahl für einen grundlegenden Umbau der Mobilität in Deutschland ausgesprochen. Sie legten zehn Weichenstellungen vor, wie eine "Antriebswende" vom Verbrenner zum elektrischen Antrieb und eine "Verkehrswende" vom Pkw und Lkw auf Schiene, Bus und Rad erreicht werden kann. Das Ziel: insgesamt die CO2-Reduktionsziele für den Verkehr einhalten.
Neben der "Antriebswende" fordern die Verbände, bis 2035 den Modalanteil der Umweltmodi (Schiene, Bus, Rad) zu verdoppeln. Für den Schienenverkehr bedeute dies eine Steigerung im Personenverkehr von 10 auf über 20 Prozent, im Güterverkehr von 19 auf über 30 Prozent. Die Verkehrswende müssen außerdem durch mehr und bessere Infrastruktur unterstützt werden.
Die zehn Weichenstellungen:
- 100 Prozent E-Mobilität bei neuen Pkw
- Elektrifizierungsgrad von mindestens 75 Prozent bis 2030 im deutschen Schienennetz und 100 Prozent der Grenzübergänge
- Mittel für den ÖPNV linear bis 2025 verdoppeln
- Mobil ohne Auto mit ÖPNV-Mobilitätsgarantie
- Genehmigung neuer, aufkommensstarker Industrie- und Logistik-Standorte nur noch mit multimodaler Anbindung
- Moratorium und Überprüfung noch nicht im Bau befindlicher Neu- und Ausbaubauvorhaben von Autobahnen und Bundesstraßen
- Schienennetz des Bundes muss deutlich wachsen
- Wirksame Verbesserung von Planungsvorhaben beim Schienenausbau
- Kostenwahrheit im Verkehr mit sozialem Ausgleich
- Abbau umweltschädlicher Subventionen