Digitaltag: Über 2.000 Aktionen, 5.000 Stunden Programm

Selbstbewusst und selbstbestimmt an der Digitalisierung teilhaben und diese als Gesellschaft nutzen, um die großen Herausforderungen bei der sozial-ökologische Transformation zu meistern. Der Deutsche Naturschutzring unterstützt die Initiative „Digital für alle“ und hat am Digitaltag den Themenbereich Umwelt und Nachhaltigkeit verstärkt.
Überall in Deutschland sind am 16. Juni Menschen zusammengekommen, um Digitalisierung gemeinsam zu entdecken und zu diskutieren. Das Programm umfasste Veranstaltungen für Kinder und ältere Menschen, für Neulinge im Netz oder Fortgeschrittene, vor Ort und im Online-Format. Ziel der Digitaltage ist, die Teilnahme aller an der digitalen Welt zu ermöglichen. Zum vierten Mal fand der Digitaltag nun statt, an dem sich auch der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) beteiligte. Insgesamt mehr als 2.000 Aktionen und Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Stunden Programm thematisierten in zehn Themenbereichen den Einfluss von Digitalisierung auf unser Leben. Ob es um den digitalen CO2-Fußabdruck, das Recycling von Altgeräten, digitale Verkehrsführung oder nachhaltiges Betriebsmanagement geht – auch Natur- und Umweltschutzthemen sind ohne Digitalisierung kaum noch denkbar.
Schon in der Nachhaltigkeitsagenda 2030 gilt das Gebot „Leave no one behind“. Auch auf Digitalisierung bezogen dürfe also niemand abgehängt werden – weder vor Ort noch global, argumentierte DNR-Geschäftsführer Florian Schöne auf dem digitalen Podium mit Dr. Kay Ruge, Beigeordneter des Deutschen Landkreistages. Die großen Krisen der Klimaerhitzung und des Artensterbens müssten zusammengedacht werden, sagte Schöne. Der DNR werde dabei helfen, die einzelnen Menschen und die Zivilgesellschaft mitzunehmen, um unseren Planeten zukunftsfähig zu machen und die sozial-ökologische Transformation zu meistern. Digitalisierung betreffe alle Lebensbereiche, sei aber kein Selbstzweck. „Sie muss eine dienende Funktion für die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, einnehmen“, so Schöne. Ob es die Mobilitätswende, die Agrarwende oder die Energiewende ist, Digitalisierung könnte eine entscheidende positive Rolle spielen. Dabei müsse sie aber transparent bleiben und entsprechend reglementiert sein. Zudem müssten öffentliche Daten als Gemeingüter betrachtet werden, auch im Natur- und Umweltbereich, forderte der DNR-Geschäftsführer.
Der nächste Digitaltag findet am 7. Juni 2024 statt. Er feiert dann sein fünftes Jubiläum. [jg]
Bundesweiter Digitaltag startet: Menschen in Deutschland geben sich Schulnote Drei für die eigene Digitalkompetenz
Digitaltag stärkt digitale Kompetenzen in ganz Deutschland
Videoaufzeichnung (YouTube) [etwa ab Stunde 8:57 Debatte über Digitalisierung und Nachhaltigkeit]