EU-Import von zwei weiteren Sorten Genmais genehmigt

Die EU-Kommission hat den Import von zwei weiteren gentechnisch veränderten Maissorten beschlossen. Die Regierungen der 28 Mitgliedstaaten konnten sich zuvor nicht einigen, daher durfte die Kommission die Entscheidung nach dem zweiten gescheiterten Versuch treffen.
Mit dem Beschluss ist die Einfuhr der Maispflanzen MON87427 und NK603xT25 genehmigt. Beide Pflanzen stammen vom US-Konzern Monsanto und sind resistent gegen den Herbizidwirkstoff Glyphosat. NK603xT25 hat außerdem eine eingebaute Bakterien-DNA und produziert daher noch ein eigenes Insektizid. Angebaut werden dürfen die Pflanzen in der EU nicht. Die nun beschlossene Importgenehmigung gilt aber für 10 Jahre. Eine Anbauerlaubnis hat derzeit nur der ebenfalls vom Unternehmen Monsanto stammende und auch insektengift-produzierende Mais MON810.
Die Entscheidungen zum Import von gentechnisch veränderten Lebensmitteln wird in einem speziellen Gentechnik-Ausschuss beschlossen. In diesem treffen sich die EU-Kommission sowie die Regierungsvertreter der Mitgliedstaaten. Vorgeschrieben ist das Abstimmungsverfahren mit „qualifizierter Mehrheit“. Diese wird jedoch meist nicht erreicht. So auch in diesem Fall, daher fasste die Kommission letztlich den Beschluss zum Import. [ab]